MARKUS ECK :: Abenteuerlicher Entdecker - Oder: Wie entsteht ein Underground-Sampler?
Stil: Pagan/Folk/Viking Metal - Review zu "MetalMessage V" lesen

Über die Magazin-Webseite Metalmessage.de ist der ein oder andere von euch evtl. ebenso bereits gestolpert wie über den Namen Markus Eck, den man in verschiedenen Metal-Medien schon bei Reviews und Interviews lesen konnte. Dass jener Metal-Liebhaber neben seiner Energie für's Schreiben von Meinungen über diverse Bands und deren Tonträger sein Herzblut auch in eine Sampler-Reihe steckt, wissen wahrscheinlich noch weniger von euch. Mit den bisher erschienenen fünf Metalmessage-Samplern huldigt Markus Eck der Undergroundszene im Bereich Folk/Pagan/ Viking/Black Metal und stellt gleichzeitig den Hörern damit aus seiner Sicht sehr interessante Bands aus der ganzen Welt vor. Wer als Metalfan in diesen Genres unterwegs ist, für den lohnt es sich immer, ein Ohr und auch ein Auge auf die Sampler zu werfen, die neben der Musik auch optisch immer mit viel Bedacht gestaltet sind und sich gut im CD-Regal machen. Wie und warum es diesen Sampler gibt, dafür stand Markus Eck Rede und Antwort. (eller)



Wer Reviews in diversen Musikmagazinen liest, wird sicher schon mal über deinen Namen gestolpert sein bzw. dich kennen. Vielleicht kannst du kurz vorstellen, was neben der Erstellung der Metalmessage Sampler so deine "Jobs" in der Metalszene sind?
Vielen Dank für die Möglichkeit eines Interviews natürlich auch an dich beziehungsweise euch! Über mich könnte man sagen: "Er offenbart sich stets unbekümmert bereits nach einigen Verhörminuten als unverbesserlicher Vollblutmetaller und Freigeist. Als diese Person sich im zarten Alter von zwölf Jahren dazu entschloss, AC/DC für immer auf den "Highway To Hell" zu folgen, und im Zuge dessen irgendwann auf Iron Maiden's zeitlose "Killers" traf, war es um seine Tauglichkeit als Radiohörer vollends geschehen. Auch sonst war bei ihm vieles danach nie wieder so wie vorher. Über die Jahre unermüdlich als abenteuerlicher Entdecker in beinahe unzähligen Substilistiken unterwegs, stieß er dabei selbst in finsterste Schwarzmetallbereiche und obskure Folklorestahl-Dunstkreise vor. So kam ihm seine Unbeirrbarkeit jedesmal zugute, wenn die schafartigen Hörermassen von der mächtigen Tonträgerindustrie immer wieder mit allzu schnelllebigen Trends verführerisch angelockt wurden. Vorsicht: Macht schnell und rücksichtslos von einer eigenen Meinung Gebrauch. Absoluter Starrsinnsfeind - durchdringt immer wieder sämtliche Musikgeschmackklischees."

Zu empfehlende Gruppen: Auf meiner Magazinseite habe ich extra für solche edlen Hochkaräter eine eigene Rubrikseite eingerichtet, die sich "Honour" nennt. Dort sind meine persönlichen Favoriten nach jeweiligen Herkunftsländern aufgelistet. Ein Almanach zum Nachschlagen sozusagen. In Sachen Bands gibt es so viele, die mich immer wieder glücklich machen und mein Dasein ungemein bereichern. Aber als zeitlos schöne musikalische Perlen erachte ich die jeweiligen Edelwerke von hochklassigen Repräsentanten wie beispielsweise Rivendell, Thurisaz, Vrani Volosa, Uaral, Nest, Throes Of Dawn, Zephyrus, Sear Bliss, Bishop Of Hexen, Primordial, Oathean, Sad Legend, Ringnevond, Windir, Molot Vedim, Dekadent, Chthonic, Irminsul, Molot Vedim, Istapp, Agalloch und Alkonost. Doch bin ich auch nach wir vor ein heißer Verehrer der Subkategorien Heavy-, Power-, Speed-, Thrash- und Melodic Metal, auch darin findet man neben all den Klassikern noch haufenweise wertvolle Perlen.

Angefangen mit Metal an sich habe ich mit circa 15 Jahren. Und noch heute gibt mir diese einzigartige Musik viel mehr als sich so mancher vorstellen mag beziehungsweise kann. Musik ist mein Leben. Sie kann einem wichtige Türen zu einem selbst öffnen, wenn man es zulässt. Wenn ich all die Stunden, die ich bis heute in Metalmessage beziehungsweise meine damit verbundenen Projekte gesteckt habe, zusammenzählen würde, würde eine für mich astronomisch hoch anmutende Zahl herauskommen. Daher verschwende ich daran ehrlich gesagt keinen Gedanken, ich mache einfach immer weiter. Neben all der Musik und der Auslebung meiner Passionen für Mutter Natur ernähre ich mich qualitativ möglichst hochwertig und mache sehr viel Sport: Krafttraining und Laufen im Winter, und im Sommer kommen intensives Radfahren und viel Schwimmen dazu. Als ich mit zwölf Jahren das erste Mal mit Metal in Berührung kam, war es gleich um mich geschehen. Ich hörte bei einem Kumpel die "Killers"-LP von Iron Maiden, welche ich mir sofort auf Tape zog. Das habe ich heute noch, und es läuft noch immer prächtig. Stark geprägt von einer wohl "klassischen" Hardrock- und Metal-Laufbahn, begann ich aber sowieso so früh als möglich, den frühen Helden diverser Stilistiken begeistert zu lauschen. Dabei blieb es natürlich nicht. So kamen über die Jahre Tausende von Bands und eine stetig gesteigerte Begeisterung für harte und manchmal weniger harte Musik in mein Leben, welches gerade durch Metal - und Musik an sich - ein sehr bewusstes geworden ist.

Erfreut beobachtete ich an mir die ständige eigene musikalische Weiterentwicklung, was Stilistiken und Inhalte meiner Lieblingsmusik anbelangte. Heute höre ich mir eigentlich alles an, was mich positiv berührt und habe schon längst aufgehört, Bands mein Interesse nicht in gebührender Weise zukommen zu lassen, nur weil sie in einem Genre agieren, welches mich nicht so sehr auf den Plan ruft. Simultan zu dieser Passion registrierte ich - mit ständig wachsendem Unmut - die stellenweise erschreckende Unkenntnis bei einigen Teilen der Metal-Presse sowie einen mitunter schier beängstigend anmutenden Dilettantismus, mit welchem manche Artikel oder auch gerade Kritiken über "meine" Bands verfasst wurden und werden. Auch reicht der Wahrheitsgehalt der Berichterstattungen oftmals nicht annähernd an die Realität heran und auch der lyrische Anspruch erfüllt nur sehr selten mein ästhetisches Empfinden. Irgendwann fing ich daher an, mir meinen Enthusiasmus von der Seele zu schreiben; zuerst nur für mich und für Freunde, dann in zunehmendem Maße professioneller.

Ich bemühe mich, es immer etwas anders zu machen als der Großteil der Zunft; also primär etwas mehr Begeisterung und Emotionalität in meine Artikel zu transformieren, da der Leser an sich meiner Meinung nach so zu mehr Interesse zu bewegen ist. Ich habe als Schwermetaller jedenfalls schon manche Überraschung erlebt, die mir bewies, dass die wertvollsten Perlen oft aus sehr großen Tiefen gefischt werden müssen. Ein Ende ist daher nicht in Sicht - und mich wird man wohl also auch noch als dann noch immer hoffentlich geistig bewussten Spätrentner mit meiner musikalischen Leidenschaft erleben können. Ich habe bereits eine Menge im Leben gemacht - neben zwei erlernten Berufen mit jeweiligem gutem Abschluss entdeckte ich irgendwann das Schreiben für mich. So wurde ich das, was ich heute hauptsächlich bin - freier Autor. Eine echte Leidenschaft. Metalmessage ist somit mittlerweile die wohl größte beziehungsweise an eigenen Artikeln umfangreichste Einmann-Metal-Magazin-Seite der Welt geworden. Ich jedenfalls kenne keine inhaltsreichere Seite, die von einem Einzelnen auf die Beine gestellt wurde. Für Metalmessage verfasse ich haufenweise Rezensionen, Interviews und mehr. Daneben habe ich eigens eine Seite für all meine Naturfotografien dort eingerichtet.





In so einem Sampler steckt ja auch jede Menge Arbeit. Warum machst du dir diese Mühe, also warum gibt es die Metalmessage Sampler?
Solche Veröffentlichungen nach eigenen Wunschvorstellungen zu realisieren, das dauert. An "V" beispielsweise saß ich circa eineinhalb Jahre, in der Regel täglich. Zum Glück habe ich einen hervorragenden Grafiker fürs Layout meiner Veröffentlichungen, mit dem ich seit Längerem wirklich exzellent zusammenarbeite. Neben der Musik haben mich die oftmals prächtig und detailliert gemalten Frontcover beziehungsweise grafischen Gestaltungen der Veröffentlichungen aus dem Metal-Bereich schon seit jeher vollauf fasziniert. Nicht selten kaufte ich Platten nur wegen dem Cover, obwohl die Musik darauf mir selbst gar nicht so gut gefiel. Irre. Aber so sind sie eben, die Großsammler - mit Hingabe am Werk. Im Zuge dessen störte es mich auch schon immer sehr, dass so mancher wirklich geniale Coverzeichner im Gegensatz zur jeweiligen Band fast nichts von all dem Ruhm abbekam, welcher so manchen Metal-Releases heftig zuteil wurde.

Eines Tages hatte ich die konstruktive und ergiebige Idee, selbst Sampler zu kreieren, welche sowohl Bands als auch den beteiligten Covermalern eine probate Supportmöglichkeit bieten sollten. So ist an jeder Metalmessage-Kompilation auch ein Pinselkünstler beteiligt, welcher das Frontcover nach meinen zugrunde liegenden Ideen dazu gestaltet. Ich versende ja immer haufenweise Review-Exemplare an viele einschlägige Metal-Medien, wobei ich nicht müde werde, die Rezensenten vorab immer wieder drauf hinzuweisen, bitte auch etwas übers Frontcover etc. zu schreiben.

Wenn ich manchmal in ein Gespräch über Spartenmusik verwickelt werde, höre ich leider immer öfter das hilflose Statement: "Der Song war ja so geil! Aber keine Ahnung, wie die Band oder der Song hieß oder was das Frontcover des Albums war, ich hab' den Track halt als MP3 halt bei mir auf dem Rechner in irgendeinem meiner vielen Ordner. Hab' da ja sowieso schon keinen Überblick mehr drüber." Also, Leidenschaft, Tiefgang und Hingabe definiere ich persönlich im Metal jedenfalls anders. Nicht zuletzt eben auch ein massiver Antriebsfaktor für die Metalmessage-Reihe, die da genau dagegen ansetzt!





Was sind so die größten Hürden, die man überwinden muss, wenn man so einen Sampler zusammenstellt?
Selbstverständlich muss für mich als bekannt tiefgründigen Szenemenschen eine ganze Reihe Kriterien erfüllt werden, damit ich eine Band überhaupt erstmal als interessant beziehungsweise geeignet erachte, um auf einem Metalmessage-Sampler zu partizipieren. Und mit den Jahren bin ich immer anspruchsvoller geworden - ein nur natürlicher Vorgang, denke ich. Also, zuallererst mal muss mich das musikalische sowie optische und ideelle Gesamtbild einer Band 100%ig ansprechen.




Suchst du dir die Bands für den Sampler selber zusammen oder bekommst du auch Anfragen von Bands, die auf den Sampler möchten?
Beides. Doch war ich von Anfang an glücklicherweise höchst vorsichtig, wen ich mir da überhaupt ins eigene Sampler-Boot holte, was mir viel Ärger und Enttäuschungen erspart hat. Mittlerweile habe ich auf diesem Sektor durch eine Vielzahl an Lernprozessen eine sehr gefestigte Vorgehensweise beziehungsweise Abarbeitungsmethodik für mich entwickelt, die das Ganze recht reibungslos ablaufen lässt. Zurück zum Thema der Frage: Alle relevanten Bands auf dieser Erde haben bis auf wenige Ausnahmen entweder ihre Homepages im Netz oder ihre Myspace-Profile - da kommt ein Kontakt mit anschließender Kommunikation in der Regel rasch zustande, was sehr erfreulich ist. Kontakte zu "exotischen" Truppen stelle ich immer ganz besonders gerne her, mich reizen fremde Kulturen und Ansichten sehr!

Ich bin der Auffassung, dass jedes noch so kleine Land auf der Welt in der Historie eine ganz eigene Kultur, einen ganz eigenen naturnahen Spiritualismus und daraus resultierend auch eine ganz ureigene religiöse Weltsicht hatte - zumindest, bevor sie von den großen "Weltreligionen" ihrer Identität beraubt wurden. Leider fielen der Machtgier und der Grausamkeit genannter Weltreligionen fast alle Naturvölker zum Opfer - ich denke da beispielsweise primär an die einstigen und heute verbliebenen Ureinwohner Amerikas oder Australiens, denen ganze Kontinente brutal geraubt wurden und die heute ein erbärmliches Schattendasein gegenüber den "zivilisierten" Usurpatoren führen müssen. Es gibt viele sehr interessante Bücher zu diesem Kontext. An dieser Stelle möchte ich auch noch die so genannten "Entwicklungsländer" ansprechen, welche ja vor ihrer kulturellen Zerstörung allesamt über Jahrtausende entstandene blühende Hochkulturen waren - ja, bis ihren altspirituellen Traditionen und Glaubensauffassungen eben "im Namen des Herrn" der Garaus gemacht wurde.

Doch zurück zum eigentlichen Thema: Wenn also Bands aus solchen Bereichen der Erde ihre ganze eigene Art von Pagan Metal kreieren und damit ihren Ahnen beziehungsweise deren ruhmreichen Taten und Überlieferungen mit allem Stolz huldigen, so empfinde ich das schlicht gesagt als großartig! Mir persönlich kann es ehrlich gesagt eigentlich gar nicht exotisch und fremdartig genug sein. Am liebsten habe ich es sogar, wenn dann auch noch alttraditionelles Instrumentarium zum Einsatz kommt.

Ich hoffe daher sehr, dass noch viel mehr Bands aus abseits entfernten Regionen des Planeten die vielen wunderbaren Ausdrucksmöglichkeiten des heidnischen Metal für sich entdecken und die Fans mit hochgradig künstlerisch eigenständigen Musikwerken beglücken werden. Bislang gibt es nämlich gerade einmal eine brauchbare Melodic Black Metal-Horde aus Ägypten - doch ich kann mir da soviel mehr vorstellen. Gerade die altägyptische Mythologie mitsamt all ihren herrlichen Mysterien bietet doch einen unerschöpflichen Fundus an Möglichkeiten für solcherlei Klänge. Ja, "heidnisch" ging es wie gesagt ganz früher überall auf dieser Welt zu, nicht nur in Europa.





Hast du bestimmte Kriterien bei der Auswahl einer Band für den Sampler?
Nach den ersten Anläufen in der gegenseitigen Kommunikation muss mir die Band dann auch unbedingt positive Eigenschaften wie beispielsweise Seriosität, Korrektheit, Aufrichtigkeit, Souveränität und Zuverlässigkeit zu vermitteln wissen. Ja, und hochgradig leidenschaftlich sollten sie hinter ihrer Kunst stehen. Manche Gruppen schreiben beziehungsweise antworten ja nur alle paar Wochen mal, mit solcherlei halbherzigen Metierakteuren will beziehungsweise kann ich nicht kooperieren. Über die Jahre meiner bisherigen Kompilationsveröffentlichungen habe ich selbst natürlich auch nicht wenig auf diesem Sektor dazugelernt.




Die aktuelle Nummer "V" kommt im DVD Format mit fettem Booklet. Wer ist für das Coverdesign und die vielen Naturfotos verantwortlich?
Der große Ed Repka hat das Frontcover gemalt - er versteht sein Handwerk perfekt. Ja, wer kennt nicht "Peace Sells." oder "Rust In Peace" von MEGADETH beispielsweise oder "Spiritual Healing" von DEATH? Ich bin absoluter Fan seiner Werke. Dem guten Ed habe ich über die Jahre immer wieder meine riesige Begeisterung über seine wirklich wunderbaren Arbeiten geschrieben, von daher kennen wir uns schon länger. Sein bewundernswert zeitloser Stil ist absolut unnachahmlich, so wie er weiß wahrlich keiner mit den Präsenzgewichtungen von leuchtenden Kolorierungen umzugehen. Mit dem Frontcover von "V" bin ich mehr als zufrieden, er hat besonders die beiden Höhlentrolle genau nach meinen Vorstellungen umgesetzt. Ich will für meine Sampler stets Frontcover haben, die ich mir auch in 20, 30 Jahren noch verdammt gerne ansehen werde. Diesmal wollte ich gar ein wenig weg von all den mittlerweile so fest in der Coverszene eingefahrenen Gestaltungsklischees, die ganzen Wikinger beziehungsweise die Szenarien darum herum sehen ja schon seit einiger Zeit immer ähnlicher aus. Mordsdüster muss es da überwiegend unbedingt sein, und farblich möglichst desolat. Das ist aber nicht so sehr mein Ding. Ich dachte mir, "warum nicht mal ein typisches Heavy Metal-Frontcover?" Ich wollte diesmal weg von den mittlerweile üblichen grafischen Stereotypen beziehungsweise der ärgerlich uniformen Pagan- und Viking Metal-Vereinsmeierei. Ich selbst gehe jedenfalls nach Möglichkeit stets folgendermaßen vor: Ich übermittle dem jeweiligen Künstler meine Vision bezüglich des Motivs beziehungsweise wie ich mir das fertige Bild am Ende vorstelle. Nach der Übersendung einer ersten groben Skizze an mich kommuniziere ich die weitere Arbeit daran entsprechend aus. So geht es im Idealfall Stück für Stück weiter bis zum fertigen Resultat, kleine partiell von mir gewünschte Abänderungen am Bild inklusive - so komme ich mit dem Künstler am besten und am konstruktivsten voran. Was dabei absolut vermieden werden sollte, ist, in aller Gelassenheit bis auf das Endergebnis zu warten - denn das kann enttäuschend sein und Ärger für beide Seiten mit sich bringen, wenn es dem Kunden gar nicht gefällt.

Die Naturfotos im Booklet zu "V" sind allesamt von mir. Diese von mir fotografierten Naturbilder sind zyklisch, also den Jahreszeiten entsprechend chronologisiert angeordnet. Ich habe die Bilder abschließend ausgewählt, als die Tracklist für "V" bereits fest stand. Ich selbst liebe die Wetterextreme der jeweiligen Jahreszeiten, also frostklirrende und schneereiche Winter sowie den alles erweckenden Frühling als auch mörderisch heiße Sommer und einen farbenprächtigen und laubduftreichen Herbst. Leider kann ich meiner Liebe zu diesen geschilderten Zuständen nicht immer ausreichend frönen, denn extrem heiße und lange Sommer als auch extrem schneereiche Winter werden ja immer seltener. In der Natur läuft das Ganze eben auch zyklisch ab, das wechselt seit Anbeginn der Erde ja immer wieder. Eiszeiten, Warmzeiten - für fundierte Geologen beispielsweise ist das ein rein natürlich ablaufender klimatischer Prozess. Ob der Mensch selbst wirklich Einfluss darauf hat, ist noch immer nicht komplett bewiesen. Ich selbst bin sooft es geht, draußen in abgelegenen und stillen Regionen, wo ich Ruhe finde und mentale Kraft tanken kann. Wenn ich in schöner natürlicher Umgebung bin, beispielsweise in den Bergen, fehlt mir nichts. Ich vermisse darin dann rein gar nichts. Immer und immer wieder überwältigt mich die gigantische Schönheit und Reinheit unberührter Natur so sehr, dass ich meine Kamera hervorholen und die Eindrücke festhalten muss.





Wie ist das Feedback seitens der (Pagan/Folk/Viking) Metal Fans so bislang auf die Sampler-Reihe?
Insgesamt mache ich mir wirklich keinerlei Illusionen: Meine Sampler sind primär reine Liebhaberstücke. "Gebraucht" werden sie im eigentlichen Sinne nicht. Andererseits, ich mache dabei, was ich eben meine machen zu müssen. Es müssen ja nicht alle Metal-Fans nur noch den ganzen Tag über ihre lieb- und identitätslosen überfüllten MP3-Dateiordner hin und her hasten, und sich mit Mausklicks ihre Player abfüttern. Ich hingegen liebe die gute alte Schule des Genres, also, beim Hören von persönlich aus ehrlichen Motiven favorisierter Musik immer auch einen realen Tonträger in den Händen halten zu wollen.




Und da die "V" schon seit Ende 2008 erhältlich ist, noch die Frage, ob es schon erste Planungen für Nummer "VI" gibt?
Im Moment ist die Zeit noch nicht reif, um etwas Definitives drüber zu verkünden. Ich stecke ja gegenwärtig noch voll im Promotion-Prozess zur aktuellen Veröffentlichung drin - und da kommen primär so einige kommunikative Aufgaben zusammen, welche ein riesengroßes Zeitkontingent einnehmen. Ich bin ein sehr intuitiver Geist und warte immer auf den für mich spürbar richtigen Zeitpunkt, um mich einer neuen Aufgabe zu stellen - das hat bisher glücklicherweise auch immer sehr produktiv funktioniert. Ich werde mich auf jeden Fall bemühen, immer noch besser dabei zu werden. Jedoch: Der Tag wird einst kommen, da habe ich in einer mystischen Vision aufgrund eines spezifischen Schlüsselerlebnisses wieder ein ganz bestimmtes Frontcover vor meinem geistigen Auge, welches ich dann schnellstmöglich von einem talentierten Maler umgesetzt beziehungsweise verwirklicht sehen möchte.

Ein schöner wahr werdender Traum wäre es, beispielsweise den begnadeten Amerikaner Ken Kelly oder gar den immens talentierten Briten Rodney Matthews für die Metalmessage-Serie als Illustrator gewinnen zu können. Doch Matthews ist bekannter Maßen seit vielen Jahren vollauf bekennender Christ, von daher wird das wohl nicht möglich sein. Schade, denn ich verehre seine Künste sehr. Kelly wird da schon eher zustimmen, wir werden sehen.





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