Metallischer Einklang mit der Natur |
Equilibrium (Black/Dark/Viking Metal) Helge Stang (v), René Berthiaume (g,k), Andreas Völkl (g,v), Sandra Völkl (b). Nach einem klasse Demo im Jahr 2003 begann der bis dato andauernde Siegeszug von EQUILIBRIUM im deutschen Black/Viking Metal Untergrund. Die Songs sorgten nicht nur bei den diversen Magazinen für positivste Resonanz, sondern auch ohne Plattenvertrag ist die Fanschar der Band immer weiter angewachsen. Jetzt im Februar 2005 ist nun endlich auch ein richtiges Album mit teilweise alten und teilweise neuen Songs via Black Attakk Records erschienen und stellt damit den offiziellen Startschuß für eine der für mich vielversprechendsten Bands der deutschen dunklen Metalszene dar. Man kann der Band nur weiterhin viel Erfolg wünschen. Die Antworten gab Gitarrist René. www.equilibrium-metal.de (eller) -> Review "Turis Fratyr" lesen -> Interview zum "Demo 2003" lesen Bei unserem letzten Interview ward ihr mir eurem klasse Demo noch auf der Suche nach einem Label, jetzt (endlich) erscheint bei Black Attakk euer Debütalbum. Wieso habt ihr Black Attakk gewählt? Ganz ehrlich: Black Attakk waren das einzige etablierte Label, das uns einen Vertrag angeboten hat. Im Nachhinein bin ich aber schon zufrieden damit. Was Promotion und Konzertorganisation angeht, leisten die wirklich gute Arbeit! Mittlerweile haben wir auch schon andere Angebote bekommen, aber "Turis Fratyr" kommt nun erstmal über Black Attakk raus. Das Album war schon für den Sommer angekündigt. Warum hat sich die Veröffentlichung so lange verzögert? Ach, da kamen mehrere Dinge zusammen. Zum einen haben wir selbst einfach eine ganze Weile gebraucht, die ganzen Aufnahmen in den Kasten zu kriegen, zumal es terminlich nicht immer ganz einfach war, alles unter einen Hut zu bekommen. Darauf wiederum hat unser Label natürlich erstmal weitere Platten veröffentlicht und uns eben nach hinten geschoben. Die ersten Veröffentlichungstermine, die ja anfänglich für Sommer 2004 angesetzt waren, wurden von uns allerdings nie bestätigt, und waren dementsprechend auch utopisch. Bei der nächsten Platte sollten solche Verzögerungen wirklich nicht mehr vorkommen, und darum werden wir uns auch bemühen. Dass ihr schon ohne offizielles Abum eine große Fanschar habt, konnte man auf dem Summer Breeze sehen. Ich habe bislang dort noch keine Band gesehen, die mittags schon so viele Leute mobilisiert hat. Wie war der Auftritt für euch? Der Auftritt wird für uns unvergesslich bleiben. Wir waren so begeistert von den Leuten, dass wir sie gleich alle in Form eines Fotos im Booklett von Turis Fratyr verewigt haben, hehe. Summer Breeze war ja unser erster Auftritt auf einem "grossen" Festival. Wir wussten wirklich nicht, was uns erwarten würde, aber mit so einer Resonanz hätten wir nicht gerechnet. Die Tatsache, dass wir zu dem Zeitpunkt noch kein offizielles Album draussen hatten, und dennoch viele Leute gekommen sind, bestätigt allerdings nur mal wieder, wie fantastisch die Metalszene auch fernab von Viva, MTV etc. funktionieren kann. Letztens habe ich ein paar eurer verrückten Fans hier aus dem Raum Bielefeld kennengelernt. Sie hatten schon Patches für ihre Jacken selber gemacht und waren euch auch schon nach Berlin und so zu Konzerten nachgereist. Wie kommt ihr mit diesem kleinen "Hype" zurecht, der da um euch entstanden ist? Wir freuen uns natürlich über jeden Metaller, der mit selbstgebasteltem Patch, Equi-Shirt oder lauthals "Met" gröhlend durch die Landschaft läuft oder wenn jemand auch aus entfernteren Gefilden zu unsere Konzerten reist. Im Prinzip ist es ja wirklich fast ausschliesslich der Support der Fans, der einen in der Metalszene präsent sein lässt, zumindest bei Bands in unserem Status. Durch unser Homepage-Forum auf www.equilibrium-metal.de können wir auch einen regelmässigen, direkten Kontakt zu den Leuten pflegen, was mir persönlich immer enorm viel Spass macht. "Met" hat sich als DIE Hymne von euren Songs bislang herauskristallisiert und wird auch live gut vom Publikum abgefeiert. Kannst du uns ein bisschen zur Songentstehung und zum Inhalt erzählen? Ist er als reiner "Saufsong" gedacht? :-) Hehe, "Met" entstand damals in der Vorbereitungsphase für unser erstes Konzert. Wir hatten dafür extra noch einen Kasten Met gekauft. Der stand dann noch eine ganze Weile in meinem Zimmer, und als Helge (Gesang) mal bei mir war, starrten wir auf den Kasten und ich meinte: "Wollen wir nicht mal nen Song über Met schreiben?" Helge war sofort einverstanden, ich setzte mich vor's Keyboard, Helge schrieb den Text, und so entstand absolut spontan dieser Song. Er ist schlicht und einfach als Ausdruck unserer Zuneigung zu besagtem Getränk zu verstehen und funktioniert ganz einfach: Met ins Horn, dann herunterkippen, Schädel wegbangen ;-) Was ist dieses Jahr bei euch mit EQUILIBRIUM geplant? Jetzt steht vor allem Livespielen auf dem Plan. Wir hatten ja nun ca. ein halbes Jahr keine Livepräsenz und das wird sich nun erstmal ändern. Wir versuchen einigermassen überall in Deutschland mal zu spielen, und machen auch mal Abstecher nach Österreich und in die Schweiz. Ausserdem haben wir eine Bestätigung fürs diesjährige Wacken bekommen, was uns schon ordentlich gefreut hat! Habt ihr euch Ziele gesetzt, die ihr mit der Band irgendwann mal erreichen wollt? Bisher sind die meisten Dinge eigendlich eher ungeplant entstanden: Aus einem Einzelkonzert-Projekt wurde eine Band, eigene Songs entstanden. Da kommt man dann natürlich schon darauf, diese mal aufzunehmen und an Plattenfirmen zu schicken. Man wünscht sich natürlich schon, einen Vertrag angeboten zu bekommen, aber wir rechneten nicht wirklich fest damit, zumal wir damals auch nicht wirklich viel Ahnung von sowas hatten. Wir wohnen ja alle eher ausserhalb und haben erst durch unser erstes Konzert 'nen direkten Kontakt zur Münchner Szene gewonnen. Ja, und so wird es wohl auch weiter bei uns laufen. Unser primäres Ziel besteht darin, einfach weiter Musik zu schreiben, die uns und den Leuten Freude bereitet und natürlich auch geile Konzerte zu haben. Wenn es uns nun nur darum ging, möglichst viele Platten zu verkaufen, dann müssten wir wohl einige Änderungen an unserer Musik vornehmen, aber dann käme es nicht mehr aus dem Herzen und hätte dementsprechend einiges an künstlerischem Wert verloren. Deswegen gehen wir unseren Weg weiter wie bisher. |