ASP :: Die Kunst, mit der Seele die Leere zu füllen |
Stil: Gothic/Elektro Rock Bandmitglieder: Asp (Mastermind, Songwriter, Singer), Matze (Producer, Arranger, Gitarrist, Backing singer), Tossi (Bass, Backing-vocals), Himmi (Drums) |
Interview mit Sänger Alexander "ASP" Frank Spreng und Gitarrist Matthias "Matze" Ambré vor dem Auftritt in der Bochumer Matrix. www.myspace.com/thetalesofasp (ludger)
Matze: "Aus diesem Grund haben wir zum Warm-up Konzert auch die Matrix gewählt. Wir spielen hier ja häufiger und fühlen uns auch sehr wohl. Dadurch wird die Nervosität gedämpft, weil man in einer bekannten Umgebung ist und man die Gesichter kennt. Wir machen heute schließlich auch viel Neues, haben neue Technik. Das ist alles aufregend, letztlich aber eher positiv aufregend, als negativ." ASP: "Das Team der Matrix schafft alles was wir brauchen, das ist sehr gut."
Matze: "Die Dramaturgie muss letztlich stimmen. Die Kontinuität des Geschichtenerzählens kommt dabei zwangsläufig etwas zu kurz. Allerdings spielen wir nun auch das längste Programm bisher. Das liegt daran, dass es uns bei einigen Stücken zu schwer fiel, sie nicht zu spielen."
Matze: "Der Spirit stimmt, wie in den ganzen Jahren. Wir hoffen auf dieses geile Gefühl, dass man auf der Bühne hat. Danach wird man ja fast süchtig. Natürlich wollen wir nebenher auch steinreich werden (lacht)."
ASP: "Da muss ich widersprechen. Horror Vacui drückt die Kunst aus, mit der Seele die Leere zu füllen. Angst kann dieses Gefühl nicht transportieren. Die Leute nehmen es dann nicht an. Vielmehr wollen wir das tun, was wir wollen. Die Leere in mir selbst soll gefüllt werden, damit die Leute auch Gefallen daran haben. Und die Leute tragen letztlich ganz besonders dazu bei, dass diese Leere gefüllt wird. Es sind quasi so viele Kunstwerke, wie es Hörer gibt und jedes trägt seinen Teil zum Gesamtkunstwerk bei." Matze: "Stimmt. Im Prinzip ist es ein bisschen so. Mit fünf Alben haben wir den Schmetterlingszyklus und somit das Gesamtwerk beendet. Wir betreten jetzt schon etwas einen neuen, oder vielleicht besser, anderen Weg. Da hat man ein bisschen Angst, aber eher, weil man sich fragt: Wird dieser Weg so geil wie der andere sein?"
Matze: "Wir sind natürlich auch ein wenig stolz, dass wir ´richtige´ Songs spielen. Da ist es leicht, diese Lieder in verschiedenen Arrangements zu spielen oder mal erst nur auf der Akkustikgitarre. Das ist der Vorteil der eigentlich eher konservativen Songstruktur die wir haben. Das macht sehr viel Lust."
ASP: "Ja, die Leute merken, dass wir was Echtes haben und machen. Wir sehen uns ja auch immer noch als Gothic Band. Auch wenn in Deutschland schnell gesagt wird, dass man sich nur verkleidet. Wir spielen aber ziemlich gerade heraus. Ich glaube, dass mögen die Leute."
Matze: "Bei den großen Festivals siehst du meistens die erste Reihe schon nicht. Da ist es sehr schwer, mit dem Publikum zu spielen. Andererseits ist es toll, so viele Leute zu erreichen. Aber es ist besser, wenn man strahlende Gesichter erkennt. Ich sage es mal so: Die Clubshows liegen uns mehr, genießen aber keinen Vorzug."
Matze: "Viele haben das Problem mit der Stilistik. Viele beschreiben die Szene nur über die Musik. Wir passen da nicht so recht ins Klischee. Es geht aber ums Lebensgefühl, um den emotionalen Faktor. Wir transportieren dieses Gefühl und eifern nicht in Fortsetzung der 80er Jahre dieser Musik nach."
Matze: "Das Problem ist unsere Leidenschaft und Besessenheit. Mancher, fast jeder Euro, der übrig bleibt, wird reinvestiert. Würden wir das nicht machen, bliebe sicherlich etwas mehr übrig." ASP: "Geld ist aber auch nicht so wichtig. Wir kommen gut über die Runden. Wir sind uns aber auch sehr bewusst, dass das Morgen ganz anders sein kann. Wird man in der CD-Branche zum Beispiel plötzlich ignoriert, wie viele Bands, wird es natürlich sehr schwer."
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