COPPELIUS :: Coppelius hilft |
Stil: Kammer-Core Bandmitglieder: Max Coppella (Vocals, Clarinet), Nobusama (Drums), Graf Lindorf (Vocals, Cello), Comte Caspar (Clarinet, Vocals), Sissy Voss (Double Bass), Bastille (Butler, Vocals, Drums, Refreshments, Correspondence, Duties of daily life) |
Nach ihrer musikalischen Darbietung in Andernach bestand die Gelegenheit, mit den Herren Comte Caspar und Max Coppella von COPPELIUS eine Befragung durchzuführen. Wir wünschen gute Unterhaltung! www.coppelius-band.de / www.myspace.com/coppeliushilft (ludger)
Max Coppella: "Es handelt sich doch bei dem von Ihnen angesprochenen Lexikon um eine selbstgeführte Enzyklopädie irdischer Werke im galvanischen Netz. Dieses besteht oftmals aus falschen Angaben. Man darf das nicht alles glauben. Wir sind sehr eitel und nehmen häufig Änderungen vor, um so Gerüchte zu streuen. Glauben Sie diesem Werk kein Wort." Comte Caspar: "Dies wurde bereits häufig durch zahlreiche wissenschaftliche Studien widerlegt. Es ist schlichtweg falsch."
Comte Caspar: "Ja, Absatzzahlen sind völlig egal. Hauptsache ist, dass genug Geld in die Kasse kommt. Der Absatz ist uns ganz egal."
Max Coppella: "Bastille erledigt das sehr gewissenhaft. Wichtig ist aber nur die Musik. Hier muss alles klappen und funktionieren." Comte Caspar: "Die Klarinetten werden an galvanischen Sound angeschlossen, sodass sie ganz laut werden." Max Coppella: "Alles in allem geht die heutige Technik aber über unser Verständnis hinaus." Comte Caspar: "Die eigenen Maschinen sind die zuverlässigsten. Wenn Sie das der geneigten Leserschaft vielleicht noch als kleine Randnotiz mitteilen könnten?"
Comte Caspar: "Bastille macht das aus Leidenschaft. Es geht auch nicht ohne Butler. Für diese Menschen ziemt es sich aber auch nicht, so etwas gegen Geld zu tun. Er hat es sehr gut bei uns und beschwert sich auch nur selten, wenn wir ihn mal wieder schlagen."
Comte Caspar: "Wir planen nicht so lange im Voraus!" Max Coppella: "Wir wissen es auch noch nicht." Comte Caspar: "Vielleicht werden wir Konzerte spielen. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht machen wir Spaziergänge im Garten unseres Herrensitzes. Ja, das wäre schön. Im Frühling, wenn die Blumen blühen. Vielleicht machen wir auch ein Schachspiel auf dem Balkon. Wir haben vor langer Zeit schon gespielt, aber dann aufgehört, weil es Streit gab."
Comte Caspar: "Herr Coppella streitet, er sieht es nicht ein, das sehen Sie. Wir wollen aber nicht streiten. Wir unterhalten uns inzwischen ganz ruhig. Max Coppella: "Wir haben auch nicht die Kraft zum Streiten." Comte Caspar: "Herr Coppella stellt sich gerne in den Mittelpunkt. Auch heute hat er sich wieder öffentlich eingebracht. Herr Coppella hat heute geschrien statt gesungen. Er schreit es manchmal einfach hinaus, wie ein Bauer, der die Ochsen ruft."
Max Coppella: "Ich möchte besser intonieren. Ganz zur Zufriedenheit von Herrn Caspar." Comte Caspar: "Ich wünsche mir, das überhört zu haben. Weiter wünsche ich mir von den Damen und Herren Fanatikern frisches Gebäck und in Alkohol eingelegt Früchte und Überraschungen, z.B. ein Taschentuch. Heute noch wurde eines auf die Bühne geworfen. Herr Coppella fing es ab, obwohl es für mich bestimmt war. Er hat sich wieder dazwischen, und Öffentlichkeit, immer wieder, und Traditionen beibehalten.... Formulieren Sie das mal aus, dass es sich nett anhört. Das bekommen Sie schon hin."
Comte Caspar: "Seit gut einem halben Jahrhundert werden unsere Melodien gespielt. Wir sind da abgebrüht. Außerdem haben die keine Klarinetten und sowieso nicht den Hauch einer Chance gegen uns. Weiterhin ist ein Cello genug."
Comte Caspar: "Sollten wir das machen? Wenn Sie, junger Herr, das meinen, dann machen wir das mal." Max Coppella: "Es gibt so viele andere, die gute Musik machen. Man müsste noch so viele Musikkapellen unterstützen. Vielleicht könnten wir die Engländer mal als Vorband einladen. Aber dann würden sie ja unsere Stücke als Vorband spielen. Das geht natürlich nicht. Also lassen wir das lieber."
Comte Caspar: "Heute ist es doch üblich, dass rüpelhafte Kapellen in blauen Arbeitshosen auf die Bühne steigen. Es stimmt nicht, dass das Auditorium ebenso schlampig gekleidet ist, wie Sie, junger Herr. Das machen nur die, die uns noch nicht gesehen haben. Die Fanatiker, die uns schon gesehen haben, sind da ganz anders." Max Coppella: "Das Auditorium kann aber auch nicht komplett mit Zylinder u.s.w. erscheinen. Das wäre aber auch schwerlich und unbequem für alle Anwesenden." Comte Caspar: "Mir fällt ein, ich wollte die nicht anwesenden Herren erwähnen. Das Cello spielt Graf Lindorf. Sissy Voss bemüht sich am Contrabass. Nobusama ist unser Trommler. Bastille, der Butler, wurde ja bereits erwähnt, der Zylinder abnimmt und die Stirn abtupft. Auch Herrn Copella. Mit einem Tuch, welches mir zugedacht war."
Max Coppella: "Ich habe heute gesehen, wie sich die Leute gefreut haben, als ich ihnen Wasser gereicht habe. Sie haben sich sogar sehr gefreut. Das freut auch uns. Es sind die kleinen Freuden, die man machen kann." Comte Caspar: "Ich fragte Sie, warum Sie auf ein Konzert kommen? Vielleicht, um schöne Musik zu hören? Vielleicht, um andere Menschen kennen zu lernen? Oder gar, sich die Ohren blutend zu hören? Oder geben sich selbst an der Garderobe ab und lassen sich in eine andere Welt entführen? Sehen Sie, das ist es doch in etwa."
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