IN EXTREMO + THANATEROS Herford, Kick (22.11.) Nur zwei Wochen nach Subway to Sally erlebte das Herforder Kick erneut eine Darbietung des modernen Mittelalter Rocks. Doch zunächst hieß es die neue Band von Ex-EverEve Ben Richter zu begutachten. Thanateros spielten trotz ihres martialischem Äußeren melodisch, düsteren Rock an der Grenze zum Metal. Ihr vierzig minütiger Auftritt bestand aus den Songs ihres vor kurzem veröffentlichten Debüt. Leider kam bei "Ocean of mind" die Stimme von Mortalia Sängerin Antje nur vom Band. Es wurde ein kurzweiliges, we nn auch emotionsloses Konzert welches seine Höhepunkte in "Initation" und dem Schluß-Knaller "Chaos Rising" besaß, in dem die Musiker nochmal ihre gesamte Energie steckten. Nach einer kurzen Pause brannten die Berliner von In Extremo dann (im wahrsten Sinne des Wortes) ein Feuerwerk ab. Was bei Subway to sally die Geige, ist bei In Extremo eindeutig der Dudelsack. Er ist bestimmendes Element in fast allen Songs. Meist von mehreren Leuten gleichzeitig gespielt erzeugt er mit harten Gitarren und dem tiefen Rauhgesang, gleichzeitig eine bedrohliche wie fröhliche Stimmung. Neben alten Waisen, wie die Geschichte über die Entstehung Islands oder hebräische Volkslieder gab es natü rlich auch die eigenen Kompositionen zu hören. Dabei ging man mal sehr melancholisch zu Werke ("Der Wind") oder man erzeugte gauklerische Stimmung ("Spielmannsblut"). Aber auch Liebeslieder erklangen im gut gefüllten Kick ("rotesHaar"), allerdings meist ohne Happy End. Das natürlich der massive Einsatz von Pyrotechnik nicht fehlen durfte war klar. Sogar die Schlagstöcke wurden bei einem Song brennend auf die Felle gehauen. Daneben gab es auch turnerische Darbietungen wie Überroller, Handstand usw. Die Band, welche immer wieder Platzprobleme auf der Bühne zu überwältigen hatte, begeisterte ein dankbares Publikum. Erst nach zwei ausführlichen Zugaben und wilden Begeisterungsstürmen entließ man die Band in die wohlverdiente Nacht. Die beste Nachricht war aber, dass es dem erkrankten Gitarristen Tom wieder besser geht. Wegen seiner Erkrankung war die Tournee verschoben worden. (andreas) |