| New Order Köln (16.11.) Vor ein paar Monaten spielten NEW ORDER bereits zusammen mit Robbie Williams in Köln. Da ich allerdings keine Lust hatte, eine Menge Kohle auf die Theke zu legen, nur um die "Vorband" zu sehen, musste ich mich noch ein bisschen Gedulden, bis ich die JOY DIVISION-Nachfolger zum ersten Mal live erleben durfte. Und ich sollte nicht enttäuscht werden...... Nachdem es gegen 21 Uhr erst mal "Fehlalarm" gab (es kam "Thieves like us" vom Band), betraten die 4 Engländer gegen 21 Uhr 30 die Bühne. Anstelle von Gillian Gilbert stand ein Gastmusiker an der Gitarre/Keyboard (fragt jetzt nicht, wer das war). NEW ORDER eröffneten ihren Set mit dem genialen CRYSTAL vom neuen Album GET READY. Danach folgte mit dem JOY DIVISION-Klassiker TRANSMISSION der erste Hammer, der die Menge zum Toben brachte. Zu dem Zeitpunkt befand ich mich noch eher im hinteren Teil der Halle. Während des nächsten Songs REGRET beschließe ich, schnell noch einmal 1 Etage tiefer zu gehen und ein bisschen "Bier loszuwerden", um danach vorne in die Menge zu stoßen. Glücklicherweise war ich bereits nach ein paar Minuten wieder in der Halle, ansonsten hätte ich womöglich noch CEREMONY (Debüt-Single von 1981) verpaßt. Danach folgte mit 60 MILES AN HOUR der zweite Song des aktuellen Albums, bevor für mich der Höhepunkt des Konzertes kam. Ich konnte meinen Ohren kaum trauen. War das wirklich YOUR SILENT FACE, was ich da zu hören bekam? Mein absoluter NEW ORDER Lieblingssong, was will man mehr? Und direkt im Anschluß der nächste dicke Brocken: Der zweite, aber noch nicht letzte JOY DIVISION-Hit für diesen Abend: ATMOSPHERE. Auch die Version dieses Klassikers klang nicht groß anders als das damalige Original (natürlich abgesehen vom Gesang). Das NEW ORDER seit ein paar Jahren wieder alten JOY DIVISION-Kram im Repertoire haben, hatte man ja schon mitgekriegt. Ich persönlich hätte allerdings nicht erwartet, dass sie diese Songs live so gut rüberbringen. Es folgten das neue CLOSE RANGE sowie die Achtziger-Disco-Hits TOUCHED BY THE HAND OF GOD, BIZARRE LOVE TRIANGLE und TRUE FAITH, welche das Publikum zum Tanzen anregten. Nachdem mit TEMPTATION noch mal ein alter NEW ORDER-Klassiker dargeboten wurde, folgte nun der letzte Song des regulären Sets und für viele Leute wahrscheinlich der Höhepunkt des Abends: LOVE WILL TEAR US APART. Ich fand die Version allerdings relativ schwach, zu sauber und langsam klang dieser Kult-Hit. Aber das ist ja auch Geschmackssache (wobei mir nach dem Gig mehrere Kollegen meine Meinung bestätigt haben, aber das nur am Rande.....). Nach einer kurzen Pause kamen die alten Herren noch einmal auf die Bühne, um zuerst ROCK THE SHACK und danach mit BLUE MONDAY den größten NEW ORDER-Hit überhaupt zu präsentieren. Zum Abschluß gab es dann mit RUINED IN A DAY vom REPUBLIC-Album den für mich einzigen schlechten Song des Abends. Fazit: Von den gespielten 90 Minuten konnten mich NEW ORDER mindestens 80 Minuten lang 100%ig überzeugen. Mit dieser genialen Songauswahl konnte man vorher einfach nicht rechnen. Einen extra Sympathie-Punkt gibt es für die Tatsache, dass die miese TECHNIQUE-CD in der Setlist völlig ignoriert wurde......(keule von reptyle) |