OPETH + KATATONIA + NOVEMBRE Osnabrück, Works (30.11.) (Fotos vom Konzert sind weiter unten) Wie könnte man als Mitarbeiter eines internetten Fanzines, welches viel Werbung durch Reviews, Interviews und Konzertberichte für Bands und Auftrittsorte macht, freundlicher willkommen geheissen werden werden als an diesem verregneten Novemberabend im Works in Osnabrück mit den folgenden Worten des Kassenwächters: "Wie Gästeliste? Schon wieder? Was seid denn ihr? Auch so'n Internetmagazin? Habt ihr keine Kohle, um den Eintritt zu bezahlen? Grummel, grummel, grummel." Das war doch nett oder? Da fühlt man sich gleich wie zu Hause und freut sich, so ein Hobby zu haben. Die Gästeliste sah zwar sehr voll aus, aber ich glaube, dennoch, dass nicht alle der knapp 150 Besucher auf dieser Liste standen. Da man im Works in den kleineren der beiden Discoräume ausgewichen war, wurde es am Ende doch recht voll dort, wonach es beim Auftritt von Novembre noch nicht aussah. Pünktlich zum ersten Song hatten wir den Kassierer überwunden und konnten den knapp 35 Minuten der Italiener lauschen, die gerade mit ihrem neuen Album "Novembrine Waltz" einige Erfolge in mehreren Magazinen verbuchen konnten. Wie gut ihr Album wirklich ist, konnte das Konzert leider nicht rüberbringen. Novembre spielten nur Songs vom aktuellen Werk, wobei aber immer wieder mal der Eindruck entstand, dass einige Gesänge und auch einTeil der Musik nur vom Band waren. Dazu war der Sound etwas sehr basslastig, was sich aber den ganzen Abend über nicht änderte. Immerhin waren sie für die nachfolgenden Bands eine mehr als passende Band, vereint ihre Musik doch Elemente von Opeth und Katatonia zu ihrem eigenen Gothic Metal Stil. Wer die Band hier noch nicht kannte, dürfte trotzdem neugierig geworden sein und sollte sich mal vom Album überzeugen lassen. Dann betraten die schwedischen Melancholie-Metaller Katatonia die Bühne und steigerten die Stimmung im Publikum gleich um ein Vielfaches. Sie boten einen guten Querschnitt aus ihren letzten drei Alben, wobei das in diesem Jahr erscheinene "Last Fair Deal Gone Down" den Schwerounkt bildete. Songs wie "Teargas", "Tonight's Music", "I transpire" oder Sweet Nurse" setzten die Fans vor allem in den ersten Reihen in Verzücken. Der aktuellere, etwas rockigere Stil kam gut an, aber auch alte Songs wie "for my demons", deadhouse" oder das im Vergleich zum Album etwas schleppender gespielte "I am nothing" wurde dankbar aufgenommen. Eigentlich war es fast egal, welches Songs Katatonia gebracht hätten, hat doch nahezu jedes Stück ihrer Karriere irgendein Killerriff zu bieten, dass man nicht mehr aus den Gehörgängen bekommt. Ich hätte gerne noch ein paar andere ältere Stücke gehört, aber eine dreiviertelstunde reichte nicht, um alles unterzubringen. Leider entfiel auch die von den Fans gefordete Zugabe, da anscheinend nicht mehr genug Zeit war. Katatonia konnten an diesem Abend jedenfalls voll überzeugen und bote einen sehr guten Auftritt, der keinen Fan enttäuscht haben dürfte. Ich war jedenfalls voll zufrieden. Abschliessend kam der Hauptact, die Schweden Opeth. Man konnte gleich sehen, dass die Band wohl körperlich nciht auf dem Höhepunkt ihres Seins war, und dieser Umjstand wurde gleich mit einer Grippewelle innerhalb der Band entschuldigt. Vor allem der Sänger litt stark an diesem Zustand, denn cleane Gesänge waren für ihn in an diesem Abend eine Qual. Immerhin quälte sich die Band anderthalb Stunden für ihre Fans, ein Tatsache, die man ihnen sehr hoch anrechnen muß, denn da passen dann fast zwei HIM-Konzerte rein. Opeth haben natürlich auch das Problem, dass ihre Songs so lang sind, wodurch sie trotz der langen Spielzeit auch nicht viele Songs gespielt haben. Dafür trafen sie eine Auswahl, die von ihrem allerersten Album bis hin zum aktuellen "Blackwater Park" alle ihre Schaffensperioden abdeckte. Da bislang jedes Opeth Album irgendwo ein Meisterwerk progressiver Düstermetallkunst ist, hatten sie das gleiche "Problem" wie Katatonia. Es war einfach egal, welchen Song sie spielten, jeder wurde dankbar und von vielen Fans mit viel Hingabe aufgenommen. Es gab auch nur ganz wenige, die nicht bis zum Ende mit dabei blieben. So bleiben am Ende ein erschöpfte Band und viele zufrieden Fans zurück, die bestimmt beim nächsten Mal alle wieder mit dabei sind, wenn dieses Paket wieder auf Tour geht. (eller) |
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