Tristania + Rotting Christ + Vintersorg + Madder Mortem
Bielefeld, Luna (23.09.01)

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Fotos Rotting Christ (50 Kb)

Fotos Vintersorg (70Kb)

Sonntagabend, der 23. September, endlich ist es soweit, die in meinem Umfeld sehr beliebten Napalm Record Bands Tristania und Vintersorg sind endlich auch mal hier in der Nähe live zu bewundern. Und im Gepäck haben sie mit Rotting Christ und Madder Mortem noch zwei Bands von Century Media. Ein Tourpaket also, bei dem man sich um Qualität keine Sorgen machen muß. Das Preis-Leistungsverhältnis war mit 30 Mark für über 4 Stunden Konzert (inkl. Umbauphasen) auch voll im Rahmen des gewünschten.
Als wir ankamen befanden sich MADDER MORTEM schon bei ihren letzten beiden Songs, aber das war für diesen Moment auch gut so, denn der weibliche Gesang dieser Dark Metal Kapelle war etwas nervig. Das Publikum hielt sich mit seinen Begeisterungsstürmen auch noch etwas zurück. Da kam die Umbaupause schon gleich mal gelegen, damit sich unsere weiblichen Begleitungen erstmal mit Vintersorg Shirts eindecken konnten, wobei man erwähnen muß, dass die Preise sehr anehmbar waren und man von den Bands nahezu jede CD hätte bekommen können.
Als nächstes stand VINTERSORG mit musikalischer Verstärkung auf der Bühne. Ein Auftritt, auf den wir uns sehr gefreut hatten, der allerdings aufgrund des miserablen Sounds einen negativen Eindruck hinterlassen hat. Das Schlagzeug war viel zu laut und man bekam kaum was von der Stimme VINTERSORGs mit, die im Sound völlig unter ging. Schwedisch und Englisch waren so quasi nicht zu unterscheiden. Sehr schade, denn er hat sehr viele Hits seiner drei Alben gespielt. Neben einem brandneuen Song konnte man u.a. dem "Rainbow Demon" lauschen oder sich an dem Hammer "Ödemarkens Son" vom gleichbetitelten zweiten Album erfreuen. Immerhin war die Stimmung im Saale sehr gut und die erste Reihe headbangte kräftig mit. Zum würdigen Abschluss des dreiviertelstündigen Auftritts erklang dann noch die Hymne "Till Fjälls". Ein gelungener Auftritt der Band, der leider vom Sound sehr getrübt wurde.
Dann kamen die Griechen ROTTING CHRIST auf die Bühne und legten (bei besserem Sound) eine Stunde lang eine heftige Dark Metal Session auf's Parkett. Sie begannen mit den ersten beiden Stücken von ihrem aktuellen Album "Khronos" ("Thou Art Blind" und "If it ends tomorrow") und boten danach einen reichhaltigen Querschnitt aus ihrer gesamten Schaffenszeit. Leider kenne ich die alten Alben nicht, aber das Publikum nahm auch die Songs bangend in den vorderen Reihen an. Für ungeübte Hörer klangen die meisten Stücke gleich.
Die Stimmung war jedenfalls gerade bei den mehr metallisch interssierten Leuten sehr gut und das sollte sich auch bei der letzten Band nicht ändern, auch wenn bei TRISTANIA schon etwa ein drittel der Leute nicht mehr da waren. Es mag an der Zeit (nach 23 Uhr) gelegen haben oder an der Akzeptanz zum Gothic Metal. Aber TRISTANIA sind ja nicht irgendwer, sondern zur Zeit mit das(!) Aushängeschild dieser Szene. Ihr neues Album "World of Glass" beweist mal wieder eindrucksvoll ihre Ausnahmestellung. Sie spielten von jedem Album etwas. Neben den 3 neuen Stücken "The shining path", "Tender Trip" und World of glass" gab's vor allem vom Vorgänger "Beyond the veil" einige Songs zu hören, darunter "Lethian River", "A sequel of destiny" oder "Aphelion". Aber auch vom Erstling kamen Songs, nämlich "Evenfall" und "Angellore", wobei letzterer die einzige Zugabe war. Der einzige Schwachpunkt an diesem Auftritt, die Anzahl der Zugabensongs. Ansonsten aber boten Tristania ein sehr bewegendes Konzert, bei dem vor allem Sängerin Vibeke mit ihrer ausgebildeten Sopranstimme neben den beiden männlichen Sängern im Blickpunkt stand. Die Fans nahmen den Auftritt mit viel Beifallsbekundung an.
Ein gelungener Abend also, der sich trotz kleiner negativer Erlebnisse beim Sound vollends gelohnt hat. (eller)