Behemoth + Krisiun + Incantation + Ragnarök
Osnabrück, N8 31.10.2004

In den neunziger Jahren war es fast undenkbar, dass Black Metal Bands mit Death Metal Bands auf Tournee gehen, bis man sich gegen Ende dieses großartigen Jahrzehnts wieder aufeinander zu bewegte. Anstatt Ragnarök standen nach den üblichen Verspätungen gegen kurz nach 21 Uhr Incantation auf der Bühne. Ich dachte schon, die arroganten Ragnarök sind sich wieder man zu fein, um mit Death Metal Bands zu spielen, dem war aber nicht so. Incantation haben den kompletten Urwald nieder geholzt, nachdem was ich an dem Abend gehört habe, dürfte nicht ein Baum mehr im Amiland stehen. Volles Brett, gestapelt bis unter's Dach, also mehr Death Metal geht nicht, irgendwann sind einfach physikalische Grenzen erreicht.
Nachdem Incatation tonnenweise Holzspäne hinterlassen hatten, war es mal wieder Zeit für eine meiner alten Lieblingsbands, Ragnarök. Nachdem sie in den letzten Jahren im Vorprogramm von Dark Funneral und den X-Mass Festivals jeweils immer nur vier Songs gespielt hatten, stieg meine Hoffung, mal mehr zu hören. Interessant war noch, den neuen Vokalist zu sehen, welcher Høst von Taake ist. Leider ein bisschen zu unverständlich das Gekreische und viel zu hoch, na ja, man spürte mal wieder den Hang zur Übertreibung, dennoch eine coole Show. 2 Songs vom "Blackdoor Miracle" Album, "Black Beast Of Madness", "Certain Death", "Pagan Land" und "It´s War" und wieder kein Song vom zweitem Album "Arising Realm"; anscheinend haben sie die Songs verlernt.
Danach haben die Brasilianer Krisiun noch das weggeholzt, was Incantation haben stehen lassen und stehen denen nichts nach, Knüppel Death vom Feinsten.
Behemoth habe ich mir leider nicht mehr angeguckt, denn ich wollte auch noch ein bisschen Halloween feiern und habe gegen 0 Uhr das N8 verlassen. Ich denke, dass ihre Fans nicht enttäuscht waren. www.carlos-konzerte.de (holger)