Finntroll + Ensiferum + The Wake
Essen, Zeche Carl 19.04.2004

Die Sonne hatte in diesem Jahr am besagten Tag das erste Mal wieder richtig Power gehabt, so dass wir auf der Hinfahrt erst mal unseren Durst stillen mussten. Es versprach ein sehr schönes Konzert zu werden. Die Zeche war wie vermutet für ein Viking Metal Konzert unüblich voll, denke, noch 50 Leute und das Haus wäre ausverkauft gewesen.

The Wake war ein sehr guter Vorgeschmack für das, was uns die nächsten 2 Stunden erwartete. Sie heizten die Leute mit Finnischem Melodic Metal ein und hauten ihnen einen Song nach dem anderen um die Ohren. Zwar nicht ganz so folkloristisch wie die folgenden Bands, aber dafür hart und das ist ja die Hauptsache.

Nachdem The Wake die Bühne geräumt hatten, stieg auch bei mir die Anspannung, endlich Ensiferum zu sehen. Das im Vorfeld gemunkelt wurde wie es eigentlich mit dem Sänger aussieht, war ja allgemein bekannt. Okay ich verrate es euch, es folgte ein Set mit dem Sänger und Gitarrist von Norther, der Ensiferum zusätzlich mit einer zweiten Gitarre unterstützte. In einem Land, wo Zigaretten dermaßen teuer sind, kann man wohl nur Gold in der Kehle haben. Leider fand ich eine Spielzeit von ca. 30-40 Min. doch etwas kurz, na ja und ohne Zugabe von der Bühne zu verschwinden ist auch nicht so toll. Aber mit einem Ersatzmitglied in der Band bedarf es sehr viel Arbeit und Übung und überhaupt einen solchen Set hinzulegen, wie sie es an diesem Abend dargelegt haben, ist schon genial. Leider konnte ich mir nicht alle Songs merken, einige waren vom neuem Album "Iron". Was ich noch weiß, waren der "Battle Song", "Old Man" und "Little Dreamer" auf jeden Fall dabei. Viele Leute meinten nach dem Konzert, dass Ensiferum Finntroll die Show gestohlen haben. Dies konnte ich eigentlich nicht bestätigen.

Finntroll sind halt ein bisschen härter und das ist auch gut so, war echt 'ne reife Leistung und das anwesende Publikum dankte es ihnen mit heftigem Pogen und fröhlichem Stagediven. Alles in allem ein sehr schönes Konzert von Finntroll, aber fragt mich nicht nach den Liedern, die sie gespielt haben. Es war ein bunter Mix von allen drei Scheiben und ich glaube, an diesem Abend sind alle Anwesenden auf ihren Kosten gekommen. Vertraute Klänge, nette Leute und kaltes Bier prägten diesen Abend, da möchte man doch einfach nur sein Schwert ziehen und in die Schlacht rennen. (holger)