Korpiklaani + Drone |
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Essen, Zeche Carl 15.10.2006 Meine Kinnlande wollte sich gar nicht mehr schließen, als ich auf der Homepage von der Zeche Carl am Freitag vor dem Konzert gelesen habe, dass die Eintrittspreise im Vorverkauf 8 Euro und an der Abendkasse 11 Euro kosten sollen. Auf jeden Fall stand sofort fest, dass ich diese Reise wohl auf mich nehmen werde. Kaum zu glauben, im Nachhinein hätte ich nur 8 Euro für das Konzert bezahlen müssen, wäre ich nur früher auf die Idee gekommen, mal auf die Homepage zu gehen. Unglaublich, das sind ja D-Mark Preise aus den 80ern. Auf Grund des Herbstferienendes habe wir 2 ¼ Stunden gebraucht, bis wir endlich durch die Baustelle, auch als Bundesautobahn A2 bekannt, völlig entnervt den Zeche Carl Parkplatz erreicht haben. DRONE haben gerade ihren zweiten Song gespielt und ich beschloss erstmal, mein Kehle anzufeuchten. Ich frage mich immer wieder, wer solche Konzerte veranstaltet? Eine EMO Core oder New Metal Band im Vorprogramm einer Finnischen Humpa-Folk-Metal Band. Ich hätte gut und gerne ein paar Euronen mehr bezahlt, um vorweg etwas anderes gehört zu haben. Es passte aber zu dem überraschend jungem Publikum. KORPIKLAANI, gute Laune Musik aus dem Land der tausend Seen, in richtig guter Spiellaune brachten sie von Beginn an 90 % der anwesende in Pogo- und Tanzstimmung. Die Zeche Carl war recht gut besucht, aber man konnte zwischen den hinteren Reichen noch gut durchgehen. Der Rest stand auf der Empore oder befand sich in dem Pulk, der in einem Durchmesser von 10-12 Metern vor der Bühne bis dicht an die Wände kreiste. So eine gut gelaunte und ausgelassene Stimmung habe ich in meinen 13 Jahren, die ich Konzerte besuche, in der Form noch nicht erlebt. Es dauerte ein ganze Weile bis ich mich von den Strapazen der Hinfahrt lösen könnte und sich mein Hass über das sage und schreibe 3,70 Euro teure Bier gelegt hat. Ich war so überrascht und weggetreten von der nächsten Generation der Viking Metal Fans, dass ich mich gar nicht richtig heimisch fühlte. Kaum einer mit Finntroll oder Ensiferum T-Shirt, was beweist, dass Korpiklaani keinem Trend folgen, sondern ihr Ding für sich durchziehen. Auf die Musik gehe ich jetzt mal nicht ein, dafür gibt es ja die Reviews. Ich hätte mir zwar ein paar mehr Songs vom ersten Album "The Spirit of the Forest" gewünscht, aber auch die Songs, die ich nicht gekannt habe, kamen gut rüber, da der Soundmischer seine Arbeit zur vollen Zufriedenheit erledigt hatte. Etwas nervig war nach einiger Zeit der Finnische gesagt, weil man halt nichts versteht. Aber damit muss man wohl leben, wenn man Fan von solch schöner Musik ist. In diesem Sinn: humpa humpa räta träta rumpadum. (holger) |