MEDIAEVAL BAEBES + CULTUS FEROX :: Engelsstimmen und Mittelalterpiraterie
Live Station in Dormund am 09.10.2008
(Fotos by Ludger - www.schmoelenjochen.de/sub9.htm)

Die Dortmunder Live Station hatte zum gemeinsamen Konzert der MEDIAEVAL BAEBES und CULTUS FEROX eingeladen und zog damit wohl nicht die erhoffte Zuschauermenge an. Gleichwohl tat dies der Stimmung im Saal keinen Abbruch, denn die hätte kaum besser sein können.



Nachdem die Damen der MEDIAEVAL BAEBES, begleitet von zwei Herren, mit ihren an klassischen Folk erinnernden Songrepertoire und glasklaren Stimmen vorgetragenen Stücke eine außerordentlich gute Grundstimmung gelegt hatten, forderte das Publikum nach dem Verlassen der Bühne vehement eine Zugabe. Die dann gespielten unheimlich flotten letzten zwei Stücke zielten noch mehr auf CULTUS FEROX hin, die danach auf die Bühne kamen.

Nach dem Intro wurde mit "Heimatlied" und "Götterdämmerung" voll in die Instrumente gehauen und das ausgelassene Publikum bedurfte nicht einmal so sehr des "Animators Strahli" um die musizierenden Piraten textlich und rhythmisch zu unterstützen.



Wie angesagt die Bands sind, zeigte sich u.a. im Publikum selbst. So war dies sehr textsicher und in absoluter Feierlaune. Gleichzeitig ließen sich aber auch Mitglieder anderer Mittelalterbands wie Picus von Corvin von Schelmish blicken.

Weiter wurde dem Publikum ordentlich Schlagseite gegeben, egal ob mit Stücken wie "Blendwerk" oder "Zorn Gottes". Doch auch die ruhigere Ecke wurde bedient und die Balladen der Band luden ein, sich ein wenig abzukühlen. Hier durften "Bernsteinhexe" oder "Wolfsballade" natürlich nicht fehlen. Doch irgendwann gab es dann neuen Wind in den Segeln und der Kahn trieb mit voller Geschwindigkeit über die musikalischen Meere, ob mit "Schurkentanz", "Bettellied" oder "Aussatz".

Nach 17 Stücken und "Helden" war dann auch der wildeste Haufen müde und verließ die Bühne. Entlassen wurden sie nicht ohne Zugaben, u.a. "Fettling" und "Würge Maria".

So war es fast Mitternacht, als dieser musikalische Abend, der mehr Zuschauer verdient hatte, zu Ende ging. Ein Konzert, insbesondere mit Cultus Ferox, was übersetzt "Wilde Lebensart" heißt, kann ich nur empfehlen. Denn hier ist der Name Programm. Selten sieht man eine derartige Ausgelassenheit, Ursprünglichkeit und Fröhlichkeit auf der Bühne. (ludger)


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