EPICA + SONS OF SEASONS :: Nicht mehr nur nett und süß
Substage in Karlsruhe am 15.10.2009
(Fotos by Kira Appelt)

Dieser Tage bringen Epica ihr 7.Studio Album "Design Your Universe" auf den Markt. Anlass genug für eine ausgedehnte Europa- und Amerika-Tour. An diesem Abend des 15.Oktobers waren sie im kleinen Karlsruher Substage zu Gast.

Leider musste die Vorband AMERIAN DAWN ihren Support Act absagen, weil die Heidi keine Stimme mehr hatte. Das verschaffte aber SONS OF SEASONS die Möglichkeit, zwei weitere Songs zu spielen. Die Formation kommt aus Deutschland und spielt vornehmlich Symphonic Metal. Die Fans fanden es nicht weiter bedauerlich und so war die Stimmung schon recht ordentlich, als EPICA auf die Bühne kamen.




Die Niederländer zockten an diesem Abend einen bunten Mix durch die Bandgeschichte, gespickt mit neuestem Material. Es war deutlich zu hören und zu sehen, dass man sich nach der anstrengenden Festival Tour 2009 etwas erholt hatte und nun nicht mehr halbherzig bei der Sache war. Mezzo Sopran Simone war bei guter Stimme und konnte stimmliche Emotionen immer gut zum Einsatz bringen, egal ob bei einer Ballade oder einem schnelleren Stück. Das übrige Set war perfekt aufeinander abgestimmt und von Soundproblemem keine Spur. Leider ist die Bühne etwas schmal für ausgelassene Performances und so hatte es manchmal den Anschein, als wäre das ganze etwas automatisch runtergespielt.

Die Fanbase, die im Substage immer nur ca. 50 cm von der Band entfernt steht, war besonders verzückt, als Simone sich die Setliste auf den Hintern pappte und wer den längsten Arm hatte kam in den Genuß sich diese zu pflücken.

Die neuen Songs klingen live technischer und etwas härter als die Vorgänger und man hat nicht länger das Gefühl, dass Epica nur nett oder süß sind. Das liegt auch an Marks Grunts und Screams, die sich im Laufe der Zeit auch wirklich dazu entwickelt haben. Für meinen Geschmack könnte es noch etwas härter sein, aber das wird schon noch, die Band ist ja noch jung. Zumal sie ja schon unübersehbar von Jägermeister gesponsert werden und da ein paar tiefe Schlücke genommen...

Das Konzert ging gute 90 Min. und das Publikum bedankte sich mit einem riesen Applaus zum Schluss. Ich war etwas überrascht als das Licht anging und ich tendenziell mehr Männer als Frauen erblickte, aber das liegt wohl an Simone, denn für einen richtigen Metaller ist diese Musik zu seicht. (kira)



Setlist:
1. Samadhi
2. Resign to Surrender
3. Sensorium
4. Deconstruct
5. Fools of Damnation
6. Design Your Universe
7. Tides of Time
8. Imperial March
9. Martyr of the Free Word
10. Quietus
11. The Phantom Agony
Zugaben:
12. Cry for the Moon
13. Sancta Terra
14. Consign to Oblivion


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