GOTTHARD + EUROPE :: Hard Rock Lunten zünden immer noch
Ruhrcongress in Bochum am 13.11..2009
(Fotos by Ludger - www.heitmann-foto.de)

Der Eine oder Andere schien am 13.11.2009 im Bochumer Ruhrcongress überrascht, als um 20.00 Uhr die ersten Töne aus der Halle vor die Tür und die dort rauchenden Zuschauer drangen. Denn EUROPE eröffneten den musikalischen Abend und waren Wegbereiter für die Schweizer Band GOTTHARD, die dann ein klein wenig mehr waren, als ein gleichberechtigter Headliner.




EUROPE allerdings zeigten, dies merkte man den ca. 2000 Besuchern an, die teilweise die Sitzplätze des Balkons bevorzugten, dass sie vom Glanz früherer Tage nichts verloren haben. Beide Bands, spielten den ganzen Abend über in geballtem und abwechslungsreichem Schweinwerferlicht, eine Lichtshow wie man sie nur selten sieht. Zunächst spielten EUROPE einige Stücke aus ihrem aktuellen Album "Last look at eden". Hierbei zeigte sich schon die Dynamik des Frontmannes Joey Tempest, der wie ein Derwisch den gesamten Bühnenraum nutzte. Und natürlich ältere Stücke wie "Rock the night", "Carrie" oder "Superstitious" machten ordentlich Dampf in der Halle. Doch die angezündete Lunte erreichte das Dynamit mit dem zweiten Stück der Zugabe. Lang erwartet stimmten die Schweden "The final countdown" an. Die Halle tobte und hatte die folgende Umbauphase zwecks Erholung bitter nötig.




Wie wichtig diese war, zeigte sich dann im weiteren Verlauf. GOTTHARD wurden frenetisch empfangen. Auch sie spielten einiges aus ihrem aktuellen Longplayer "Need to believe", doch gewährten sie auch einen Einblick in ihre jahrelange Arbeit. Mit "Unspoken words" und den älteren Stücken "Gone too far" und "Top of the world" wurde ein guter Einstieg gewählt. Von Anfang an übertrug sich das Leben und die Stimmung von der Bühne auf das Publikum. Mit langem Steg, den Fans nahe, Handshake und singen gleichzeitig, lag dieses der Band regelrecht zu Füßen.
Dem Namen der Tour entsprechend wurde anschließend das neue Album empfohlen, denn vier der folgenden sechs Stücke stammten aus "Need to believe", welches in Deutschland auf Platz 8 der Charts vorstoßen konnte. Dass man hiermit ein wahres Prachtexemplar abgeliefert hat, zeigte sich an der weiterhin hervorragenden Stimmung in der Halle. Auch die Textsicherheit bei den Fans ist im Hinblick auf diese frischen Stücke beeindruckend.

Danach galt es wieder, ein wenig herunter zu kommen, denn es wurde feines Akustikset eingestreut. Die rasante Fahrt ging anschließend aber weiter. Ein Solo von Schlagzeuger Hena Habegger wurde umjubelt. Ebenso das folgende Textgut wie "All we are" oder "Lift it up".

Und wenn es dann noch bedurfte, dem Publikum den Rest zu geben, war hierfür die Zugabe, u.a. mit "Anytime, anywhere" bestes Mittel.

Resümierend endete ein großartiger Musikabend, der seine Zielgruppe voll erreichte. Auch nach so vielen Jahren spielen beide Bands noch ganz oben in ihren Klassen. Oder gerade deswegen.



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