FORSAKEN "Iconlast" (Gothic Metal)
(Golden Lake Productions)

War Malta bisher auf der musikalischen Landkarte (sieht man mal vom selbstgewählten Exil eines Phllip Boa ab) ein weißer Fleck und allein durch seinen von Fußballern aller Welt gefürchteten Betonplatz bekannt, wird sich dieses vielleicht durch diese Band, welche sich bereits vor mehr als einer Dekade zusammenfand, ändern - oder auch nicht. Ihre aktuelle 4 Track ist ein recht komplizierter Mix aus Doom, Gothic und Prog Metal. Sind im ersten Song "Where angels fall" die brachialen Gitarren bestimmend, die sich zu Beginn ein doomiges Eigenleben aufdoktrieren, übernimmt in "Via Crucis" wie aus dem nichts das Keyboard die Oberhand. Die getragene Atmosphäre und die energisch, betörende Stimme erinnern hier sogar an die ersten Alben von "Saviour Machine". Eine eingängige Melodielinie durchzieht das straighte Riffing und lässt zwischendurch immer wieder Zeit für eine getragene Atmosphäre. Kompromisslos und druckvoll beginnt "a martyrers Prayer", bei dem auch mal die rauen Vocals durchdringen. Das Ganze verwandelt sich fortan in einen romantisch, dunklen Soundteppich um, der sich auch von energischen Gebolze beirren lässt und sich mit einer bedrückenden Eleganz zum gesanglich, musikalischen Höhepunkt manövriert. Ein Alp versucht immer wieder die eingängige Linie zu durchbrechen, wird fast zum Schein unterstützt und dient als schelmischer Teufel, der in den über siebenminütigen Tracks für den Spannungsbogen sorgt um sich später der Eindringlichkeit des Gehörs zu beugen. Verwegen, mit der nötigen Spur Bombast gelingt es der fünfköpfigen Band ein monumentales Werk zu erzeugen. Info: www.forsaken_malta.tripod.com (andreas)