SCREAM SILENCE "Seven Tears" (Gothic Pop) (Moonstorm Records) Dem dritten Album der Berliner Gothic Rocker, welches wie schon die beiden Vorgänger mit einschmeichelnden, tiefmelancholischen Melodiebögen überzeugt, ging ein Line-up Wechsel voraus, die beiden Scroon Männer Robert Klausch (Git.) und Cornel Otto (Bass) lösten Jörg Rennewald und Rene Schulze ab. Von Beginn an wird ein wahres Feuerwerk an Ohrwurmmelodien präsentiert, die von sphärisch bis verspielten Keys und virtuosem Saitenspiel getragen werden. Über die dunklen Pop Klänge legt sich der warme, betörende Gesang von Mastermind Hardy Fieting. Die leidenschaftlichen Vocals besitzen meist einen traurigen Touch und werden hingebungsvoll in einen sehr kompakten Sound gelegt. Die zehn Tracks überzeugen vor allem durch ein geschlossenes Gesamtkonzept. Jeder Song für sich ein kleines Juwel, welches sich in demütiger Tanzbarkeit unterordnet, um so ein perfektes Gesamtkunstwerk entstehen zu lassen. Ein sich sanft ergießender Trauerflor zieht sich durchs gesamte Werk, was dem Ganzen eine sehr getragene Atmosphäre verleiht. Das siebenminütige Schlussepos vereint noch mal alle Stärken in sich. Eine ergreifende Melodie, düstere Eleganz, gefühlvoller Gesang, der die Worte förmlich auf Händen in die Gehörgänge trägt und ein perfektes Songwriting. (andreas) |