ORDEN OGAN "Testimonium A.D." (Power/Folk Metal)
(Eigenproduktion)

Wow, da weiß man gar nicht, was man schreiben soll. Da mir der Musikstil Power Metal nicht fremd ist, aber auch nicht unbedingt die meisten CDs dieses Metal Genres meinen CD Ständer füllen, war ich ziemlich überrascht, als ich eine solche CD von einen langhaarigem Arbeitskollegen, zum Kauf angeboten bekam. Man ist eben doch nicht der einzige Metal Fan unter den Eins Live hörenden Menschen, und so hatte ich mit Nils, dem Keyboarder von Orden Ogan, schnell einen kleinen Deal vereinbart, so wie es zwischen Bands und Presse üblich ist. Auf den ersten Blick schien mir die Scheibe "Testimonium A. D." etwas mehr von Gothic Metal an sich zu haben, aber den Gedanken hatte ich ganz schnell verwinden lassen, als ich zu Hause die CD in meinen Player gelegt habe. Um den Kuttenträgern, die ich nicht selten um mir habe, das Essen im Magen liegen zu lassen, wende ich mich schnell in diesem Zusammenhang vom Power Metal ab, weil die Wurzel dieses Genres doch wo anders liegen. Das jüngere Aussehen der Mitglieder hat mich auf eine etwas neuere Band schließen lassen, ihre Homepage www.ordenogan.de hat mich mal wieder eines besseren belehrt. Aber dass ich es hier mit einer sehr erfahrenen Band zu tun habe, bei der man wirklich den Ehrgeiz und die Liebe zur Musik nachvollziehen kann, hätte ich nicht gedacht, und schon gar nicht an eine gemeinsame Live Präsenz mit der wohl bekanntesten Metal Band meiner Heimatstadt Bielefeld, Spectre Dragon. Sehr schön finde ich auf jeden Fall ihre eigene Beschreibung ihrer Musik. Es lässt sich nicht vermeiden, schon da gewesene Elemente in seiner Musik wegzulassen, da es viele Menschen mit einem hohen musikalischen Potential gibt, wie zum Beispiel Luca Turilli und Alex Staropoli von der Italienischen "Power Epic" Metal Band Rhapsody. Diesem Stil kommen Orden Ogan schon sehr nahe, Respekt. Es ist aber irgendwie anders. Ich hatte auch kurz mal an Bruce Dickinson's Solo Sachen gedacht, aber auch wirklich nur kurz. Aber das sich hier Elemente von den neueren Blind Guardian Scheiben mit einen Hauch Gothic (female vocals) verbinden, kann und darf ich hier nicht verschweigen, auch wenn es mir widerstrebt, Vergleiche mit anderen Bands zu ziehen, bleibt einem manchmal nichts anderes übrig, aber es passt sehr gut zusammen und hört sich sehr schön an, ohne an Härte zu verlieren. Orchestralisches Keyboard und Flöte mit vielen Tempowechseln, professionellem eigenständigen Gesang im Wechsel mit Chören bzw. mehrstimmigem Gesägen, absolut Power/Heavy Metal mäßig und 2 Gitarren. Und auch die Songlängen sagen mir als Viking Metal Fan sehr zu, sechs Lieder plus Intro mit vier bis acht Minuten. Echt super. Eine geile Mischung zwischen Lagerfeuermusik, obwohl Akustikgitarre eher selten vorkommt, dafür aber recht viele cleane Parts, und truem Metal Sound mit etwas weniger Druck. Die Spielzeit von "Testimonium A. D." liegt knapp über 40 min, wo verdammt viel Arbeit und Zeit hinter steckt. An diesem klassischen Meisterwerk ist absolut nichts auszusetzen, es fehlt nichts, alles ist vorhanden, alle Geschwindigkeiten, Flöte, Klavier, Violine, Gesangskunst auf höchstem Niveau und abwechslungsreiches Zusammenspiel der Gitarren, hier passt einfach alles. Die Produktion ist selbstverständlich auch professionell. Orden Ogan können sich mit "Testimonium A. D." auf jeden Fall mit Hammerfall, At Vance und anderen Größen auf eine Stufe stellen, was uns beweist, der Nachwuchs schläft nicht. Volle Punktzahl. Schön, dass es solche Menschen gibt und ich wünschte mir, dass sich manche Leute ein bisschen mehr für solche Musik interessieren würden. An dieser Stelle wünsche ich der Band weiterhin viel Erfolg und hoffe, dass ich bald in den musikalischen Hochgenuss kommen werde, mir diese Band aus Arnsberg live anschauen zu dürfen. Stattet den Leuten mal einen Besuch unter www.ordenogan.de ab, es lohnt sich auf jeden Fall. (holger)