LUPERCALIA "Florilegium" (Medieval/ Neoklassik) (Equilibrium) Die Italiener spielen auf ihrer zweiten Scheibe erneut mit vielen Stilen traditioneller Klänge. Die Klassik nimmt hier eine moderne Form an, bedient sich dabei aus dem weitreichenden Repertoire von Barock bis hin zum Klassizismus. Dabei arbeitet das Duo ebenso mit bedrückenden, wie lieblichen Klängen. Die Sopranistin Claudia bestimmt mit ihren Arien die Szenerie, welche von dezentem Instrumentarium begleitet wird. Dabei lässt man aber ein expressionistisches Programming einfliessen, welche geschickt die altertümlichen Instrumente unterstützen. Claudia stösst dabei in hohen vor, die nie ein Mensch vorher gehört hat, es sei denn er hat ein Abo für die Mailänder Skala. Besonders wenn die Gitarren akustisch interpretiert werden, beweisen sie orientalische Züge, so auch im südländischen "Ägypto ad Siciliam". Dadurch, dass sämtliche Titel in Latain gesungen werden, umweht en Songs ein nostalgisch-altertümlicher Nebel, der sich mit einem dunklen Sound paart. Ruhige Momente werden mit Geräuschkulissen wie Meeresrauschen zwar etwas kitschig offenbart, sorgen aber für eine wohlige Atmosphäre, welche von verwegenen Geigen oder Cellos ad absurdum geführt wird. Das Duo behält sich vor, die durchdringenden und balladesken Songs mit eine Dramatik zu inszenieren und gleichwohl der Schrägheit Tribut zu zollen. www.lupercalia.it (andreas) |