ORODRUIN "Claw Tower" (Doom Metal) (psychedoomelic records) Die Band teilt ihr aktuelles Album in zwei Teile. Teil 1 beherbergt neue oder überarbeitete Songs, während Teil 2 zurück in die Vergangenheit geht. Hier gibt es noch mal die Demos von 2002, 2001 und 1999. Gerade die neuen Songs zeigen die Band von einer eher düsteren denn roh, doomigen Seite. Es wird viel Wert auf eingängige Soundstrukturen gelegt, die auch schon mal in Progressiv Rock Gefilden wildern oder ganz einfach eine Verbindung zum NWOBHM darstellen. Die Gitarren bleiben allerdings verspielt und behalten ihren Moll Charakter und auch die Langsamkeit wird nicht in Tempo-geladenen Songs verwandelt. Ganz im Gegenteil, das von verwegener Finsternis geprägte "Creation through Death" ist nur so durchzogen von Zeitlupenriffs. Der warme Gesang des Sängers kredenzt uns dann fortan eine gefühlvolle Finsternis. "Unspeakable Truth" hat die gleiche Rifftechnik, hat aber im Intro ein bestimmendes Schlagzeug parat. Der Gesang wird heller und vor allem leidender. Überraschend die hingebungsvolle Melodie in den bedrückten Gesangsstrukturen. Die älteren Stücke weisen eine wesentlich härtere Struktur auf und sind beeinflusst vom 70er Doom Metal. (andreas) |