FOREST OF SHADOWS "Departure" (Dark Doom Metal)
(Firedoom Music)

Die Schweden kredenzen uns den Soundtrack, um in depressiver Verstimmung die Rasierklänge zu ergreifen. In diesem doomigen Sektor hat das Licht schon lange den Kampf verloren. Was bleibt, ist bedrückende Einsamkeit. In endlos erscheinenden Soundtracks frönt man einer langsamen Monotonie, welche einen immer tiefer in ein Grab zieht. Die Hoffnung längst verloren, das Lebenslicht bereits ausgeblasen und sich hingebungsvoll in die Arme des Schnitters begebend, explodiert diese CD förmlich aus dem Nichts. Tiefe, bedrohliche Growls leuchten Zombiegleich aus dem Nachbarbunker, die Musik ergeht sich einem harmonischen Geschwindigkeitsrausch der Langatmigkeit. Bereits der erste Track "Seeping death" bietet feinsten Doom Metal. Die Gitarren in ihrer strukturierten Langsamkeit sezieren die Harmonie und hinterlassen nichts als Kälte. Das bedrückende Exponat schleicht weiter durch die forensische Medizin, der Alptraum nimmt seinen Lauf. Die vertrackte Melodie lächelt samt harmonischer Gesänge abfällig auf die Leiche. Sanft erhebend der Geist als Melodie des Verfernisses. Die schwarzgerußten Melodien verfolgen weiter ihren Weg, leicht pathetisch die Klänge, der Gesang voller bedrückter Eleganz. Die Musik schleicht in die Traurigkeit. Der Trauerflor, voller Erhabenheit, legt sich auf das Grabtuch und elegiert sich in einem energischen Trauermarsch. Die Schweden arbeiten zudem mit dunklem Folk, was dem Gesamten eine fast grenzenlose Tiefe verleiht. Perfekter Doom Metal, welcher auch für Dark Folk Fetischisten interessant sein dürfte. Info: www.forestofshadows.com (andreas)