LAST DANCE, THE "Once beautiful" (Elektro Wave Rock)
(Dancing ferret Disc)

Die amerikanischen Goth Rocker vollziehen auf ihrem sechsten Album den Weg hin zum melodischen, elektronischen Wave Rock. Harmonische Melodien, melancholische Einsprengsel und betörend warmer Gesang sind ihre Markenzeichen. Allerdings scheint ihnen der Erfolg ihrer Labelkollegen von The Crüxshadows dazu veranlasst haben, das ein oder andere Mal als perfekte 1:1 Kopie daherzukommen. Als Beweis dient nicht nur der Opener "disantly". Gott sei Dank beschränkt man sich im Verlauf des Werkes nicht auf diese Huldigungen, sondern hat reichlich Abwechslung zu bieten. Und so wirkt das romantisch schräge "wish me closer" herrlich altmodisch. Tina von Switchblade Symphony lieh hier ihre Stimme einem Song der theatralisch in den Orient blickt. Balladesk in Ruhe gebettet schleicht "The never was" dahin, die leicht poppigen Versatzstücke erinnern an The Mission. Die Band balanciert ihre Song wagemutig zwischen rockiger Eleganz und verträumter Atmosphäre. Die Elektronik unterstützt die Saiten sehr verspielt, trapt aber nur ganz selten in futurepoppige Einfältigkeit. Der Titeltrack beherbergt druckvolle Gitarren, welche flirrend das Geschehen beherschen, der Gesang umschleicht mit leichter Trägheit das Szenarium, welches im Mark von einem sehr eingängigen Refrain geprägt wird. "Secrets" spielt hingegen mit der Clubtauglichkeit, tanzbar und voller bedrückender Einfälle glänzt der Song dunkel. Der Gesang wirkt entfremdet, lässt aber im Chorus seine Schönheit fokussieren. The Last Dance haben ein sehr modernes Album veröffentlicht, welches die Genre Grenzen von Elektro und Dark Wave sprengen wird. (andreas)


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