ENTOMBED "When in Sodom (EP)" (Death Metal) (Threeman Recordings) Anfang der 90er knallte einem bei ENTOMBED-Scheiben heftigster Schwedentod um die Ohren. Das Debüt "Left Hand Path" ist auch heute noch ein Klassiker des Genres. Danach wandten sich ENTOMBED dem Death'n'Roll zu und veröffentlichten vielbeachtete Scheiben, die aber an mir vorbeiliefen. Dementsprechend war ich sehr gespannt, was es mit der neuen 5-Track-EP auf sich hat. Ich habe mich schon auf flockigen Death'n'Roll eingestellt, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: Back to the fuckin' Roots! Schon der Opener "When in Sodom" ist eine höllische Groovemaschine und absolut tödlich. Im Midtempo schleift dich der Song durch die Hölle und zurück, nur um dich in den schnellen Passagen windelweich zu prügeln. Herrlich! Der zweite Song "Carnage" ist deutlich schneller, hat geile Riffs und den absolut genialen Gesang von L-G Petrov zu bieten. "Thou shalt kill" drückt wieder etwas auf die Bremse, ist aber nicht weniger heavy, als der Rest. Im Gegenteil, der Song strahlt eine bedrückende Atmosphäre aus, der man sich nur schwerlich entziehen kann. "Heresy" beginnt schleppend und durch den Einsatz einer Sängerin versprüht auch dieser Song eine verdammt düstere Atmosphäre, ohne die metallische Härte vermissen zu lassen. Der letzte Track "Amen" ist gleichzeitig der Ungewöhnlichste: Bass und Gitarre unterlegen zärtlich den verzerrten Sprechgesang Petrovs. Nicht hart, aber gut. Vier der vorliegenden fünf Tracks werden nicht auf der im September erscheinenden neuen Langrille enthalten sein, aber Füller sind es definitiv nicht. Die Songs machen gespannt auf "Serpent Saints". Die Webseiten sind entweder nicht aktualisiert (www.entombed.com) oder langweilig (www.entombed.org). Aber auf www.myspace.com/serpentsaints kann man sich einen Edit des Titeltracks reinpfeiffen (lasst euch aber nicht durch die bescheidene Soundqualität abschrecken, das Teil ist klasse produziert!) (chris) |