| CENTRAL PARK "Live - The Unexpected Concert (DVD)" (Prog Rock) |
| (Transformer Records / Point Music) Die Band hat eine Story zu bieten, die sich Drehbuchschreiber gar nicht ausdenken würden, weil es zu unglaublich wäre: 1983 gründen die Herren Heiko Möckel (Vocals), Jochen Scheffter (Keyboards, Piano, Organ), Hans Ochs (Gitarre), Artur Silber (Drums) und York von Wittern (Bass) die Band CENTRAL PARK, werden durch die vielen Liveauftritte ein bekanntes Gespann und der Plattenvertrag mit einer etablierten Firma ist fast so gut wie sicher und wartet nur noch auf seine Unterzeichnung. Da klinkt sich Sänger Heiko 1989 aus und verzieht aus persönlichen Gründen in eine andere Stadt und die Band wird in den verfrühten Ruhestand geschickt. 2005 trifft man sich zum munteren Beisammensein, und rubbeldikatz ist die Reunion gemacht. 2006 erscheint dann endlich der erste Longplayer der Band, treffend "Unexpected" betitelt, und Anno 2007 wird die Show bei der 1. Münchener Prog-Nacht mitgefilmt, die nun auf DVD vorliegt. Beim Anschauen und Anhören der DVD sind mir sämtliche ProgRock-Bands als Inspiration für den CENTRAL PARK-Sound durch den Kopf geschossen: mal klingt es etwas härter nach DREAM THEATER, dann wieder nach wunderbar ruhigen PINK FLOYD-Klängen, dann rauscht einem der weiche ProgRock von Bands wie SAGA, YES oder auch MARILLION durch die Ohren. Aber wie gesagt, es waren immer nur kurze Augenblicke, die ich mit den genannten Bands (und noch einigen mehr) assoziiert habe und man würde den Herren von CENTRAL PARK mehr als unrecht tun, wenn man sie als Plagiat abstempeln würde (was besonders bei meinem DREAM THEATER-Einfluß deutlich wird, aber wahrscheinlich haben beide Bands ähnliche Vorbilder aus den 70er und 80er Jahren). Neben dem bomastischen Opener "Face the Space" und den zweistimmig gesungenen "Another Million" und "Summer Love" mit der Gastsängerin Cory Godess, zieht die Band bei dem Longtrack "Don't look Back" alle Register ihres Können und proggt sich einen ab, dass das Zuschauen zur wahren Freude wird. CENTRAL PARK klingen wie ein warmer ProgRock-Gruß aus den Achtzigern, der auch heute noch gut runtergeht und keinesfalls antiquiert wirkt. Daher sollte jeder, der progressiven Klängen, aber auch schönen, eingängigen Tönen nicht abgeneigt ist, unbedingt mal reinhören. Klickt euch auf www.centralpark-band.de und macht euch selbst ein Bild von der Sache. (chris) |