FREDERIK KLINGWALL "The Resilience" (Instrumental Neo Klassik) |
(Last entertainment) Ein sehr ruhiges und dunkles Soundwriting liegt dieser CD zu Grunde. Frederik baut dezente Traumwelten auf und nimmt den Hörer auf eine Reise mit, welche durch seine Klangwelten ganz leise betörend wirkt. Trotz einer dramatischen Grundstimmung besitzen die Songs eine minimalistische Schwere, wie sie auch aus dramatisch inszenierten Szeneabfolgen in alten Gruselfilmen herrühren könnten. Das Gesamtkonstrukt lässt aber eher naturistische Bildgewalten heraufbeschwören. Die Kompositionen sind fast still bedächtig, selten der Ausbruch, der dann auch meist wirksam in musikalische Kleider gesteckt wird. Es ist eine innewohnende Ruhe, teils beängstigend, teils frustrierend klar. Frederik legt bewusst sein Merkmal auf ein kristall-klares Musikerlebnis, bereits nach dem ersten Durchgang merkt man, Effekthascherei ist nicht sein Metier. Zudem beherrscht man das perfekte Weglassen. Die elektronisch inspirierten Klanglandschaften zeugen von einer unterschwellig dargebotenen Aggression. Das Bildnis einer sich wehrenden Natur wird deutlich in dezent hingegebenen Dramatik-Eruptionen. Insgesamt gesehen ist die CD aber eher dienlich dem Entspannen, dem sich gehen lassen. Trotz aller schöner facettenreicher Prägung ist es kein Werk, dessen man sich genüsslich dahingibt, dazu sind die Sounds zu bedrückend. (andreas) |