DARK ART "Reincarnations" (Death Metal)
(Eigenproduktion)

So etwas wie bei dieser Veröffentlichung habe ich auch noch nicht erlebt. Dass DARK ART die CD Hülle und den Rohling ihres selbst produzierten Demos dank Sprühflaschen verziert haben, stört mich ja noch nicht mal. Da der Rohling aber teilweise auch auf der abzuspielenden Seite Farbflecken aufweist und der Laser meiner Anlage extrem an den Flecken und diversen Kratzern zu kämpfen hat, hört bei mir der Spaß dann langsam auf. Wenn ich danach noch im Internet lesen muss, dass die CD eigentlich acht und nicht wie meine Platte nur sechs Songs hat, dann kommt bei mir die Frage auf, wie eine Band, die schon seit über zehn Jahren im Geschäft ist, so unprofessionell sein kann. Aber nagut.

Nachdem ich mich dann irgendwie doch wieder abreagiert hatte und den Silberling nach etwa einer halben Stunde putzen und beten doch noch zum durchgängig Laufen gebracht habe, wurde ich zumindest teilweise für die Qualen entlohnt. DARK ART haben ihre jahrelange Underground Erfahrung nämlich genutzt und mit "Reincarnations" ein doch recht starkes Demo abgeliefert. Die Produktion ist für selbst gemacht in guter Qualität. An der Gitarre wissen die zwei Nordlichter auch was sie zu tun haben. Die Band setzt hierbei auf sehr abwechslungsreiches Songwriting. Man bekommt als Hörer immer mal wieder andere Einflüsse zu hören wie z.B. gute old school Thrash Riffs in "One Step over the line". Das macht den sonst dominierenden Death Metal unterhaltsamer und vor allem anspruchsvoller. Für Gitarrenvirtuosen dürften vor allem die netten Gitarrenfrickeleien sehr interessant sein. Einziger Negativpunkt der Platte sind für mich die doch zu monotonen Grunzvocals. Da hätte man schlichtweg mehr rausholen können.

Allen Death Metal Fans sei dieses Demo aber dennoch zu empfehlen. Es ist zwar alles andere als leichte Kost, aber sehr abwechslungsreich und von Anfang bis Ende kontinuierlich stark. www.darkartmetal.de (soul)


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