ONHEIL "Razor" (Melodic Black Metal)
(Cyclone Empire)

Seit zehn Jahren gibt es die Holländer von ONHEIL schon. Das sind zehn Jahre, in denen sich vieles geändert hat. War die Band zu Demotagen noch für lupenreinen Black Metal bekannt und geschätzt, hat sich nach diversen Besetzungswechseln der Sound doch eher in Richtung Massentauglichkeit entwickelt. Das ist aber in diesem Fall eine wirklich gute Entwicklung gewesen, denn das auf "Razor" getaufte Erstlingswerk hat es wirklich in sich. Schon nach dem kurzen, aber sehr stimmigen Intro "Out Of The Darkness It Comes", zeigen die Jungs mit "Nemesis Light Fading", dass sie astreine Ohrwürmer schreiben können. Der Song verfolgt mich mittlerweile seit Wochen und das ohne jegliche Abnutzungserscheinungen.

Einen weiteren Höhepunkt kann das Album mit dem leicht orientalisch wirkenden "Final Redemption" aufbauen. Auch hier beweisen die Herren ihr Talent für einprägsame Melodien. Dem kommt dann auch noch die für schwarzmetallische Verhältnisse sehr gute Produktion zu Gute. Das Album rockt einfach, ohne seine dunklen Wurzeln zu verleugnen. Ab und an kommen dabei Vergleichsmomente zu Bands wie SATYRICON auf bzw. könnte man die Niederländer auch ab und an als Black Metal Version von IRON MAIDEN vergleichen. Die Heavy Metal Einflüsse lassen sich zumindest nicht abstreiten.

Trotz der Vergleiche bleibt "Razor" mehr als nur eigenständig und sollte auf jeden Fall von jedem Fan der härteren Gangart angespielt werden. Aufgrund seines hohen Abwechslungsreichtums dürfte das Album auch über die Genregrenzen hinaus begeistern. Für "Die Hard Keller Black Metal Fanatiker" ist die Scheibe aber nichts. www.onheil.nl (soul)


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