WYRD "Kalivägi" (Black Metal)
(Naga Productions)

WYRD ist schon ein recht eigenwilliges Projekt. Nie weiß man als Hörer so genau, was man hier nun wieder geboten bekommt. Mal verbirgt sich hinter dem Bandnamen mehr oder weniger das Solo-Projekt von Hauptschreiber Narqath, im nächsten Moment könnte WYRD schon wieder fast eine richtige Band sein. Mal bekommt man als Hörer Black Metal geboten, kurz darauf könnte man von einer Doom Welle überrascht werden. Dann wird hier und da auch noch wild mit Paganelementen um sich geworfen.

Was erwartet einen also auf dem mittlerweile 8. Album dieses Projektes? Vorweg sei gesagt, dass Narqath wieder größtenteils alleine am werkeln war, auch wenn er dabei von einem Herren namens Wircki unterstützt wurde. In Hinsicht auf die Musik hat sich auch wieder einiges getan. Die Songs gehen wieder mehr in die Black Metal Richtung, auch wenn der erstärkte Cleangesang und die Keyboardtöne diesen Eindruck erstmal dämpfen. Doch gerade da wo WYRD die Pfade des Black Metals verlässt, entstehen schöne Akzente. Vorallem die Akustikteile kommen sehr gut zur Geltung und erschaffen eine tief drückende emotionale Einöde. Auch das etwas gewöhnungsbedürftige Krächzen sorgt zusätzlich für einen gewissen Wiedererkennungswert. Trotzdem kann "Kalivägi" nicht mit alten Taten mithalten, auch wenn es deutlich besser ist als das ziemlich dürftige "Kammen". Blind sollte man dieses Album zumindest nicht kaufen. Fans von "The Ghost Album" sollten mal reinhören. Ansonsten sind WYRD wohl doch zu eigenwillig für die Masse. www.vargtimmen.cjb.net (soul)


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