JON OLIVA'S PAIN "Festival" (Power Metal)
(AFM Records)

Aus Angst, dass die Alben vor Veröffentlichung im Internet erscheinen und einer wahrscheinlichen Kostenkontrolle verschicken immer mehr Plattenfirmen an die Fan- und Webzines nur noch mp3-Links, damit der geneigte Rezensent sich mit den mp3-Dateien oder schlimmstenfalls Streams auseinandersetzen darf, anstatt CDs in den Händen zu halten. Wir bekommen genau das, was die Plattenfirmen als Wurzel allen Übels ausgemacht hat: Nullen und Einsen. Seelenlose Produkte. So macht man sich die Idee der illegalen Downloads für die eigenen Projekte zunutze.

Bisher habe ich diese Entwicklung ignoriert, aber das geht leider zu Lasten der Bands, die ich liebe und deren Musik mir viel bedeutet. Daher werde ich zukünftig auch über Podcasts und mp3-Files berichten, wenn mir die Band und die Musik es das Wert ist. Manche Plattenfirmen lassen es sich nicht nehmen, die Rezensenten nach erfolgter Besprechung der Musik mit einer "echten" CD für seine Zeit und Mühe zu entlohnen. Aber wenn die Plattenfirmen zum Zwecke der Rezension nur mp3s oder Streams zur Verfügung stellen, werde ich ebenfalls auf eine abgespeckte Variante zurückgreifen, denn ich kann nur über etwas sprechen, was mir vorliegt. Und immer dran denken: wir machen es nicht gegen die Plattenfirmen, sondern für die Musik. Vielen Dank für eure Zeit und here we go:



Meinung / Gedanken:
Ein Album zwischen klassischen SAVATAGE der "Hall of the Mountain King" und "Gutter Ballet"-Phase und neuen Elementen und Experimenten, wie man es von JON OLIVA'S PAIN gewohnt ist.
Jon Oliva singt zeitweise aggressiver denn je, aber erste Sahne. Instrumental gibt es viel Abwechslung (grandiose Soli, dolle Orgeln) und vor allem großartige Songs, aber auch ein oder zwei Nummern, die nicht unbedingt stechen ("Winter Haven" oder "Afterglow").

Fazit:
JON OLIVA'S PAIN / SAVATAGE-Fans müssen auf jeden Fall zuschlagen, alle Metal-Fans, die auch Lust am experimentieren haben, ebenfalls. (chris)

Anspieltipps / Besonderheiten:
"Lies", "Looking for Nothing" (klingt wie die MASTERS OF REALITY), "The Evil Within" (PINK FLOYD lassen herzlich grüßen), "Festival".

Webseite:
www.jonoliva.net


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