RAMPART "Voice of the Wilderness" (Heavy Metal)
(Inferno Records)

RAMPART aus Bulgarien sind wieder da. Würde ich ganz nüchtern runterschreiben, was mir an der Platte auffällt, würde man das Review für einen Verriss halten:
die Produktion ist nicht zwingend State-of-the-Art, Sängerin Maria hat einen unglaublich bulgarischen Akzent, mit dem kitschig-schunkeligen "Age of Steel" wird man Vor-Vorband bei MARIANNE ROSENBERG und UNHEILIG. Das sind alles gute Gründe, diese Platte nicht zu mögen.

So funktioniert das aber nicht! Die Platte hat nämlich etwas, was vielen anderen Alben heutzutage abgeht: Seele. Der Geist des Achtziger-Jahre-Heavy Metals wird von der Band gelebt und das mit allen Konsequenzen. Natürlich gibt es nicht neues zu Hören, denn es war alles (außer dem bulgarischen Akzent, der ist wirklich neu für mich) schon mal da. Aber bei welcher Platte nicht? Gebt mir Innovationen! Könnt ihr nicht? Dann lasst den Bands die Liebe zum alten Stoff. Und diese Liebe kann mal fühlen. Diese Scheibe ist nicht auf Hochglanz poliert und durch ein Produzententeam perfektioniert, bis die Songs den Konsumgewohnheiten des heutigen Durchschnittskäufers entsprechen. Es sind 100% Rampart, die dem alten Metal im Sinne von HELLOWEEN, RUNNING WILD, ACCEPT und Konsorten huldigen und mit "Under Control", "Warriors", "Voice of the Wilderness" oder dem Stadionrocker "Mirror to Dreams" die 80er-Jahre-Metal-Kuh fliegen lassen. Mögt ihr nicht? Müsst ihr nicht, dafür habt ihr ja mich! Checkt www.myspace.com/rampartbg. (chris)


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