LETZTE INSTANZ "Das Spiel" (Vielklang) Nachdem 98er Album "Brachialromantik" setzen die Berliner mit der "Das Spiel" betitelten aktuellen CD neue Maßstäbe in der Verbindung von Klassik, Folk und Crossover. Ein Gewitter aus Violine, Cello, Drums und Gitarren wird mit Donnerhall aus den Boxen gepresst, und frißt sich in die Gehirnwindungen und veranstaltet dort eine Party. Und nur eine Gehirnwäsche kann mich von diesen Klängen befreien, aber noch genieße ich den ständigen Begleiter in meinem Kopf. Spätestens nach dem dritten Song "Für immer und ewig" ist man Gefangener dieser außergewöhnlichen Musik. Besonders im zweiten Teil, wenn Sänger Robin Sohn zum Chansonier mutiert und mit einer überwältigen Atmosphäre den Refrain intoniert. Überhaupt der Gesang, er setzt dem ganzen den Stempel auf, mal wird gesprochen, mal romantisch gesungen, mal aggressiv geschrien, unterstützt wird Robert dabei von seinen musikalischen Mitstreitern einer weiblichen Stimme namens Anne Rosinski, sowie der Sopranistin Cornelia Wosnitza. Die Vielschichtigkeit dieser Band wird Mitte des Albums am deutlichsten, nachdem Cover Song "Love is a shield" von Camouflage (geniale Version einer 80er Synthie Pop Hymne, eigentlich entstand ein völlig neuer Song) folgt mit "Schrei der Wale" ein französischer Chanson, anschließend ertönt mit "Rapunzel" ein Lied das an alte Subway to Sally erinnert. Im Schlussstück "Das Spiel" verbinden Sie nochmal ihre ganzen Facetten zu einem infernalistischen Ausklang. Die letzte Instanz hat das Hinspiel haushoch gewonnen, das Rückspiel in Form einer ausgiebigen Tour werden sie auch für sich entscheiden. Nutzt die Möglichkeiten diese Band Live zu erleben und kauft euch dieses Album, um im Banne der Musik den Alltag zur Party zu machen. (andreas) |