ORBUS MUNDI "Adia" (Strange Ways) Orbis Mundi heißt Erdenrund, Kreis der Welt. Das Duo Almut Ritter (E-Geige) und Axel Henninger (Produzent, Musiker, Komponist) machen ihrem Namen alle Ehre und verbinden Einflüsse von osteuropäischen Ethno Stimmungen, afrikanische Gesänge mit Samples und Loops. Tragendes Instrument ist dabei die perfekt gespielte E-Geige, welche sich durchs gesamte Album spielt. Man öffnet sich sehr unterschiedlichen musikalischen Einflüssen. Gastsänger/innen aus verschiedensten Richtungen stellen daher einen wichtigen Bestandteil des Projekts dar. Trotz einiger eingängiger Passagen ist es kein einfach zu konsumierendes Werk. Es fordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und ein ebenso hohes Maß an Toleranz. Neben traditioneller irischer Folkmusik ("Themes of Orbus Mundi" oder "way to nowhere") gibt es mystisch dunkle Songs ("Vices and Virtues"). Die alten Klänge werden immer wieder von modernen Stilmitteln wie betörende Grooves oder Funky-Beats durchbrochen. Latainisch gesungene Choräle begleiten den Titelsong. Bei "North of Malin" erinnert der Gesang ein wenig an Lisa Gerrard. Das melancholische Instrumental "Uillian" läßt einen tief in seine Tagträume versinken. Die Musik malt Bilder, die im Gehirn zu einem Film werden. Eine rauhe männliche Stimme begleitet in rezitierender Weise das melancholische "Vices and Virtues". Ein sehr gefühlsbetonendes Album, welches von der musikalischen Perfektion lebt und den Hörer in eine fremde Welt führt. Eine Entdeckungsreise durch fremde Kulturen und Völker. (andreas) |