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SIGH "Imaginery Soniscape" (Avantgarde Death Metal)
(Century Media)

Die spinnnen, die Japaner! Wie kann man nur so ein abgedehtes Album machen?, frage ich mich nach dem einstündigen Trip durch "Imaginery Soniscape". Sigh haben hier Stücke erschaffen, die man wohl in dieser Konstellation noch nicht gehört hat und bei der so mancher den Glauben an die metallische Musikkultur verlieren wird. Ich weiss auch gar nicht, wo ich anfangen soll, das Album für euch plausibel zu beschreiben. Das Album beginnt mit einem sehr guten Melodic Death Metal Song, etwas rauh gespielt, aber soweit nichts aussergewöhnliches. Aber dann wird's bunt, denn zunehmend zeigen die Japaner ihre verstrahlte Seite. Die Klänge und Melodieläufe einer Hammond-Orgel sowie andere 70er Jahre Instrumente spielen eine immer grösser werdende Rolle. Die nächsten Songs werden dabei umso spaciger und auch gruseliger in ihrer Grundstimmung. Vorläufiger Höhepunkt dieser zunehemend schleppender werdenden Drogen-Grusel-Mucke ist Track 3, "Nietzschean Conspiracy", der nur abgedreht ist. Verrückt, mehr kann ich nicht sagen, und erst eine viertel Stunde um. Mit Death Rock, der in jazzige 70er Spielereien eingeschleimt ist, geht's dann weiter. Komischerweise schaffen es Sigh, immer einen guten Übergang zwischen den musikalischen Extremen zu finden. Jetzt haben wir schon einen guten Überblick, was hier so auf einen zukommt. Höhepunkt des Schaffens ist das 10-minütige "Slaughtergarden Suit", welches in 5 Unterkapitel unterteil ist und noch einmal eine gruselige Vision des musikalischen Schaffens der 3 Japaner abgibt. Ich weiss immer noch nicht, wie ich mit dem Album klarkommen soll, deshalb kann ich euch da auch keine richtige Empfehlung geben, denn diese Musik ist anders, als der übliche Standard. Anders als alles, was hier bislang aus den Boxen kam. So interessant sie auch ist, so ist sie gleichzeitg abstossend und gewöhnungsbedürftig, aber trotzdem ein Erlebnis. (eller)


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