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FLOODLAND "ocean of lost" (Gothic Rock)
(NSM/Austria)

Dieser Bandname kommt euch irgendwie bekannt vor? Er führt uns wehmütig ins Jahr 87, und verbindet in den 90ern seltsame Bühnenauftritte eines Schlafanzugträgers oder Jogginghosen bekleideten altersschwachen Anti-Goth (O-Ton des Gemeinten). Auf ihrem dritten Full Length Album ist jeglicher Vergleich mit dieser 1985 verstorbenen Band hinfällig, denn hier wird ein vollkommen eigenständiger Gothic Rock gespielt, der wenn überhaupt, nur das 85er Album "First and last.." als Inspiration verwendet. Floodland spielen noch diesen dunklen Sound, der die Atmosphäre alter englischer Gruselfilme heraufbeschwört. Hier gibt es wehmütige, melancholische ("never"), von fesselnder Melodie getragene, mit dunklen Vocals dargebotene ("I standing fall") , traurig verspielte ("always on the wrong Side"), symphonisch, druckvolle Dark Rock ("the dawn") Songs. Was Floodland hier abliefern, gehört mit zum Besten, was ich in letzter Zeit gehört habe. Die Band schafft es die Wurzel des Gothics zu wässern, ohne die Blüten des Baumes zu vernachlässigen. Soll heißen, hier sind Menschen am Werk, welche ihren Ursprung nicht verleugnen und trotzdem frisch und modern klingen. Solange es Bands wie Floodland gibt, solange weiß ich, daß ich mich vor fast zwanzig Jahren richtig entschieden habe. Bevor ich es in meinem Überschwang noch vergesse, sei auch auf die intelligenten Texte aufmerksam gemacht, wobei sich besonders das gegen Fremdenhass gerichtete "White Skin, Black Soul" hervortut. Weitere Infos unter www.floodland.org , Interview folgt. (andreas)


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