FROST, JACK "Gloom Rock Asylum" (Serenades) Vom Rock Hard wurden sie einst als einzig legitime St.Vitus Nachfolger bezeichnet. Auf ihrem nunmehr dritten Album weichen die Vier etwas vom klassischen Doom ab und lassen Einflüsse aus dem Dark Wave in ihre Musik einfliessen. Erneut beweisen sie in Stücken wie "You are the Cancer" ihre Langsamkeit. Jack Frost wären die einzigen, die bei einem 200 Meter Lauf, eine Runde Rückstand aufwiesen. Sänger und Bassist Phred Phinster (Ein Künstlername, welcher nicht besser diese Musik beschreiben könnte) erzeugt mit seinem grabestiefen Vocals eine Welt voller Leid und Düsternis. Die Musik erstickt jegliches Lächeln zu einer Fratze aus Leid und Schmerz. Wohl kaum eine Band schafft es mit so viel Herzblut den Hörer in tiefe Trauer zu versetzen. In einigen Songs werden Anleihen von Joy Division deutlich. Ich sehe Phred schon mit dem Strick um den Hals, oder bin es im Endeffekt ich, der seinem Leben ein Ende machen will. Das überraschendste ist die Melodie, eine Melodie der Trauer gewiss, die eine Atmosphäre aus Angst und Beklemmung erzeugt, und gleichermaßen die faszinierende Schönheit eines Friedhofs verkörpert. Eine Grabwanderung der Verzweiflung. Kann Trauer schön sein? Jack Frost beweisen es in einer selten gehörten Extreme. Es ist eine Schönheit der Dunkelheit, einer Dunkelheit der schwärzesten Form, ohne Lichtpunkt am Horizont. Für zartbesaitete nicht zu empfehlen, für jedes schwarzes Herz eine Offenbarung der Trauer und Leidenschaft. (andreas) |