NEGATOR "Old Black" (Black Metal) (Remedy Records) Also, wenn ich erhlich sein soll, so Old Black ist diese Scheibe der Neuformation einiger Musiker aus dem norddeutschem Raum gar nicht. In ihrem Presseschreiben steht zwar, dass die CD vom Old School Black Metal Sound 90er geprägt ist, aber ich vernehme hier sehr viel Technik. Die Mannen sollten mal nicht so bescheiden sein, weil diese CD alles andere als primitiv ist. Der erste Song ist ein Kracher wie ihn Darkthrone und Setherial nur hinbekämen, wenn sie die "Transylvanian Hunger" mit der "Nord" kreuzen würden... Eine sehr Rebell Extravagante Mischung zwischen purem Black Metal und teilweise recht groovig/thrashigen Parts, geprägt wird die Scheibe allerdings von schnellen melodischen Riffs. Einige Parts lassen sogar an Obtained Enslavement's "Witchcraft" erinnern. Wäre der Drummer ein bisschen besser bzw. würde er mehr Technik einbringen, könnte man fast schon an Taake denken. Wer sich noch an Nagash's Troll Projekt erinnern kann, der liegt hier genau richtig. Der Gesang macht halt viel aus und auch deutsche Texte (nicht nur) bieten auch mal Abwechslung. Nichtsdestotrotz habe ich kein Riff auf dieser CD schon mal woanders gehört, echt selten so was. Und die Produktion ist auch alles andere als amateurhaft. Ab und an erklingen auch ein paar mittelalterliche Klänge durch, was ein bisschen an eine Koblenzer Formation erinnern lässt. Bei einer Spielzeit von knapp 40 min wird's auf jeden Fall nicht langweilig, aber länger hätte die CD auch nicht sein brauchen. Auf jeden Fall lassen Negator mit "Old Black" Bands wie Dark Funeral weit hinter sich im Schatten stehen. Diese CD ist echt gut und es beweist mal wieder, dass Black Metal ohne NS tausendmal geiler ist als mit. Zwar kenne ich mich mit Deutschem Black Metal nicht so gut aus, aber ich denke, wer z.B. Lunar Aurora gerne hört, sollte sich Negator's "Old Black" nicht entgehen lassen. Ein Punkt fehlt zur vollen Punktzahl, wenigstens einmal hätte man clean singen können, aber dann hätten sie die CD wohl "Pagan Black" nennen müssen. Na ja, je nach belieben. (holger)