(Auerbach)
Nach einer Mini CD ("Valg" und "Nebelland" gibt es auch hier zu hören) erscheint nun die erste Full Length Scheibe der Haller (oder sagt man Hallenser?) Band, die sich aus der Black Metal Band (3 Mitglieder) "Insomnia Astrorum" bildete.Zu hören gibt es getragenen Nordic Folk, der sich verführerisch und erhebend in die Gehörgänge schleicht. Das Quintett lässt meist die naturale Eleganz der Musik (bis auf zwei Ausnahmen gibt es keine Textpassagen) wirken. Die Musik entsteht aus dem Instrumenten Geige, Flöte, Cello, Gitarre und Schlagzeug. Das erinnert an ihre Labelkollegen von Tenhi oder Empyrium (letztes Album). Die Stücke sind unaufdringlich und mit viel Gefühl inszeniert, das Schlagzeug kann sich allein der Rhythmusfraktion hingeben, geht dabei aber sehr dezent zu Werke. Auf dem ersten Blick beglänzen die Stücke die raue Natur, die des Nächtens auch mal bedrohlich wirken kann. Auf dem zweiten Ohr sind es romantisch verspielte Liebeleien an die reine Natur. Im Gegensatz zu modernem Neo Folk liefert die Band reichlich Variantenreichtum, es ist nicht dieses Geklimper, sondern eine durchdachte Songstruktur erkennbar. Eine unterschwellige Düsternis ist vakant wahrnehmbar, trotzdem strotzen die Songs vor freudigen Vaganzen, die auch durchaus zum Tanze auffordern können. Letzteres liegt auch daran, dass man neben rein ruhigen Klängen immer wieder durchaus druckvolle Töne anschlägt. Die puristische Ausstrahlung des Albums ist sehr warm, es gelingt der Spagat zwischen minimalistischer Eleganz und folkiger Durchdringlichkeit. Die Idee zu dieser Band, bzw. zu einer anderen musikalischen Ausrichtung entstand am Lagerfeuer und das Live-Schlussstück "Heidennacht" könnte dabei aufgenommen sein, denn man hört das Knistern des Feuers. Info: www.myspace.com/neunwelten / www.neunwelten.com (andreas)