M'ERA LUNA :: Hammer-Show von The Prodigy |
Flugplatz in Hildesheim am 08.+09.08.2009 (Fotos by Wüstie www.wuestie.de.vu) |
Am 8. und 9. August war es mal wieder so weit, die Nacht brach herein über Hildesheim. Der Flughafen füllte sich ab Samstag Nachmittag allmählich mit Fabelwesen, die wir sonst nur aus Comics und Fantasyfilmen kennen. Naja und der bunte Wüstie war mal wieder mitten drin. Ich hoffte natürlich, dass mich niemand auffressen würde, aber sicher war ich mir nie. Wie immer war es schon lohnenswert genug, das Publikum zu fotografieren. Aber nun mal langsam zu den Bands. Es waren große Namen auf der Gästeliste. Bereits am Samstag kamen Peter Heppner, Apocalyptica und Nightwish. Kurz ein paar Worte zu Peter Heppner, Zitat: "Ich bin Peter und das ist meine Band" ;-). Nachdem der gute Mann sein Textbuch aufgeklappt hatte, ging es los mit angenehmnm, ruhigen Sound. Leider war die Bühnen Show auch einfach mal so mager und geschmeidig. Aber herrliche Musik und die Menschen waren begeistert. Apocalyptica habe ich mal indoor im Jolly Joker/Braunschweig gesehen. Leider schon in der neuen Besetzung mit Schlagzeug, aber ich muss zugeben, schon damals haben sie mich umgehauen. Naja und auch dieses mal Open Air war es mehr als genial, das Schlagzeug zeigte sich als sinnvolle Ergänzung zu den kreischenden Celli und auch das Fotografieren der Jungs machte richtig Laune, auch wenn es nur noch drei Celli waren. Als nächster großer Act der Hauptbühne standen Nightwish auf dem Plan. Seit der neuen Sängerin ist diese Band umstrittener denn je und ich muss zugeben, auf dem Wacken Open Air war ich etwas enttäuscht. Die Musik war nett, kam aber an die Klasse der alten Besetzung einfach nicht heran. Auch auf dem M'era Luna zeigte sich, dass sich die Band auf neue Songs konzentrieren sollte, denn dem neuen Frontmädel fehlt das Volumen für die Nightwish Klassiker, die den Reiz ursprünglich ausgemacht haben. Die neuen Songs und die Bühnenshow war es aber alle mal wert, so lange wach zu bleiben. Leider ist nach ca. 45 min des Konzerts die Hauptverstärkeranlage ausgefallen, die Band hörte sich selbst noch auf dem Monitor und als es bemerkt wurde, gingen sie erst mal von der Bühne. Ich machte mich dann auf den Heimweg, aber nach einer Weile war in der Entfernung noch "Nemo" aus der Verstärkeranlage zu hören, wobei die Zeit auch nicht hinten dran gehangen wurde. Insgesamt merkt man, dass die Band nach 2 Jahren touring wirklich gut zusammenpasst und vorallem die neuen Songs haben richtig reingehauen. Die Pyro und Flammeshow ist immer etwas Geschmackssache, ich fand es nur witzig, dass die Fotografen trotzdem in den Graben durften. Es hiess dann: Jeder sorgt für sich selbst und bleibt schön hinten. Also Hut ab Frau Mütze, schöner gelungener Samstag! Der Sonntag versprach noch mal einiges. Um nur die letzten drei zu nennen Subway to Sally, Deathstars und The Prodigy. Wobei mein heimlicher Favorit The Prodigy waren, mehr dazu in kürze. Subway to Sally durfte ich schon einige male live erleben, sowohl unter Strom als auch unplugged. Ich war jedes mal begeistert, denn immer hatten sie ein neues Album im Gepäck. So wurde ich auch mit neuen Songs beschenkt, die ich noch nicht live erlebt habe und natürlich einer feurigen Bühnenshow. Die Band liebt es, mit dem Feuer zu spielen, und dabei bekamen die Fans eine tolle Mischung aus neuem Material und Klassikern, die nicht fehlen dürfen. Während des Auftritts wurden auch die Bilder vom Tower gemacht (s.o.). Die Deathstars waren mir bis zu dem Auftritt unbekannt, aber ich werde sie bestimmt nicht mehr vergessen. Zwei Minuten vor dem Auftritt wurde noch mal kurz bei Wikipedia geschaut, was uns denn erwartet. Aha - Metal, es war optisch und musikalisch eine Art Marylin Manson, wobei das Aussehen doch stark an den Meister erinnerte. Insgesamt sehr coole Musik, die ich mir sicherlich öfter anhören werden. Und natürlich als Höhepunkt eines dunklen Wochenendes The Prodigy. Ich durfte die Jungs bereits im März einen Tag vor meinem Geburtstag in Zürich erleben und fotografieren. Tja, und seit dem bin ich dieser Band einfach nur verfallen. Die beiden Sänger bringen so viel atavistische Energie (Kraft der Urahnen) ins Publikum. Man fühlt sich wie vor tausenden von Jahren hüpfend ums Feuer bewegend. Es ist unglaublich! Eine bebende einige Masse tanzt gemeinsam mit den fetten Bässen, die die Hose flattern lassen. The Prodigy haben sich immer etwas komisch mit den Fotorechten, zu mal es sowieso schwierig ist zwischen rotem Licht und Strobos Fotos zu machen. Dieses mal hieß es sogar: Keine Bilder von Profies aus dem Publikum, nur eine Hand voll Fotografen dürfen in den Graben und Kinder, stellt sicher, dass eure Kameras wasserfest sind, denn es wird keine Haftung übernommen. So sind die Jungs, aber Rockstars dürfen und sollen ja solche Mätzchen machen, sonst wäre es ja normale Menschen! Insgesamt machen die Jungs wirklich gerne eine Riesenwelle um alles was sie tun. Daher schaut euch auch gerne mal den Bericht mit den Bildern aus dem März an. Dort gibt es fette Fotos von den Jungs zu sehen und wer mehr vom aktuellen Auftritt möchte, es gibt sicherlich einige gute Videos bei youtube. Denn Amateuraufnahmen sind gestattet. Aber geniale Show, die stets interaktiv mit dem Publikum stattfand. Ich habe auch noch nie erlebt, dass sich die ersten 100 Reihen eines Festivals hinhockten und brav warteten bis sie abpogen durften. Das Signal kam und die Luft brannte! Wie gesagt, es war der Hammer, und ich zittere immer noch, wenn ich an den Auftritt denke. Neben den aktuellen Krachern des "Invaders must die" Albums (Ich sag nur Omen!) kamen natürlich auch die fetten Songs, die The Prodigy groß gemacht haben (Smack my bitch up, Dieselpower, Voodoopeople.). Wer The Prodigy verpasst hat, kann gegen Ende des Jahres noch mal die deutsche Hallentournee besuchen. Mein Ticket dafür liegt bereits auf dem Schreibtisch. Leider gab es dieses Jahr wieder etwas Stress mit den Hangarfotos, vor allem rechtzeitig wieder aus dem Hangar herauszukommen. Einige Kollegen meideten daher komplett diese Bühne. Tja und ich werde die nächsten Tage damit zu tun habe den Staub aus meinem Körper und meinem Equipment zu bringen. Dieses Jahr gab es kein: "Warum liegt denn hier Stroh rum", sondern nur feinen widerlichen Sand. Insgesamt aber ein geniales Festival, was richtig Spaß gemacht hat. Also dunkle Mädels und Jungs - Wir sehen uns im nächsten Jahr auf dem Mera Luna 2010 bzw. auf einem meiner anderen geplanten Konzerte 2009 bleibt spannend und laut ! (wüstie) |